Immobilienmarkt: Preisspirale dreht sich in Bayern weiter nach oben
Das IVD-Marktforschungsinstitut des IVD Süd hat den Marktbericht „Wohnimmobilien Kaufobjekte Bayern Herbst 2015“ vorgelegt. Der Bericht gibt Auskunft über aktuelle Preise sowie Markttrends auf dem bayerischen Kaufimmobilienmarkt. „Die Bereitschaft in die Wohnimmobilien zu investieren“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD Marktforschungsinstituts, „bleibt insbesondere in den bayerischen Groß- und Mittelstädten nach wie vor hoch. Trotz steigender Kaufpreise in allen Marktsegmenten des Wohnimmobilienmarktes kann derzeit kein Nachlassen des Kaufinteresses der Investoren beobachtet werden. Die Immobilienumsätze erreichen zum wiederholten Male Rekordwerte. Zu den wichtigsten Gründen für die Attraktivität der bayerischen Immobilien gehören ein stabiler Arbeitsmarkt, niedrige Zinsen, eine hohe Zuwanderung sowie ein Mangel an Alternativen für konservativ ausgerichtete Anleger.“
Seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise steigt das Interesse an Wohnimmobilien und somit das Kaufpreisniveau deutlich an. Betrachtet man die vergangenen fünf Jahre sind in Bayern die Baugrundpreise für freistehende Einfamilienhäuser nominal um plus 37,6 Prozent und für Geschossbau um plus 18,3 Prozent gestiegen. Bei Häusern (Bestandsobjekte) liegen die Anstiege nominal bei plus 33,8 Prozent für freistehende Einfamilienhäuser, plus 30,8 Prozent für Reihenmittelhäuser und plus 34,6 Prozent für Doppelhaushälften. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen/Bestand sind in den vergangenen fünf Jahren nominal um plus 34,1 Prozent angestiegen.
Einer Hochrechnung des IVD-Marktforschungsinstituts zufolge werden die Immobilienumsätze in Bayern bis Ende des Jahres 2015 auf voraussichtlich etwa 44 Milliarden Euro ansteigen, vorausgesetzt die Rahmenbedingungen auf dem bayerischen Immobilienmarkt bleiben unverändert. In den ersten acht Monaten 2015 lag die Zahl der Baugenehmigungen in Bayern bei insgesamt 33.744 Wohnungen. Gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres wurde ein leichter Rückgang von 0,5 Prozent festgestellt.
Laut IVD-Instituts wird die Zahl der Baugenehmigungen bayernweit bis Ende des Jahres 2015 voraussichtlich etwa 50.500 betragen. Sollte der prognostizierte Wert bestätigt werden, würde dieses Ergebnis um etwa 9,0 Prozent unter dem Wert vom Jahr 2000 liegen.
Quelle: Pressemitteilung IVD
Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD hat rund 6.000 Mitgliedsunternehmen, darunter Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungssachverständige sowie weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. (JF1)