Investmentmarkt Berlin rasant ins erste Quartal gestartet
Nach dem sehr guten Ergebnis in Höhe von rund 4,0 Milliarden Euro am Vorjahresende startete der gewerbliche Investmentmarkt in Berlin mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,1 Milliarden Euro im ersten Quartal fulminant in das Jahr 2015. Im Vergleich zum ersten Quartal 2014 nahm das Umsatzvolumen um rund 125 Prozent zu. Dies ergaben Berechnungen des Immobiliendienstleisters Grossmann & Berger.
„Dieser im Vorjahresvergleich sehr gute Start ist vor allem auf die Übernahme des Shopping-Center-Betreibers Corio durch den französischen Center-Betreiber Klépierre zurückzuführen“, sagt Ulrich Denk, Investmentberater und Researcher von Grossmann & Berger Berlin.
Im ersten Quartal 2015 führte der Teilmarkt „Peripherie-Süd“ das Ranking der Teilmärkte hinsichtlich der Verteilung der Investmentvolumina an. Durch die Übernahme des niederländischen Shopping-Center-Betreibers Corio durch den französischen Betreiber Klépierre wechselte auch das Shopping-Center „Boulevard Berlin“ in der Steglitzer Schlossstraße den Eigentümer. Der Kaufpreis dürfte bei rund 350 Millionen Euro gelegen haben und stellt damit die größten bisher registrierte Berliner Transaktion im ersten Quartal da. Neben diesem Sondereffekt lag der Fokus auf den traditionellen Innenstadtlagen. Aufgrund des Sondereffekts „Boulevard Berlin“ und des Verkaufs des „Uniqlo-Hauses“ war das Einzelhandelssegment im neuen Jahr mit einem Anteil von rund 53 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen die bevorzugte Asset-Klasse und schlug mit rund 580 Millionen Euro zu Buche. Damit schob sich diese Asset-Klasse im Vergleich zum Vorjahr an den Büroobjekten vorbei, die einen Anteil von rund 31 Prozent (344 Millionen Euro) erreichten. Als Drittes folgten die Hotels mit einem Anteil von knapp zehn Prozent und einem Transaktionsvolumen von knapp 110 Millionen Euro. Die Spitzenrenditen für Büroobjekte lagen bei 4,6 Prozent, während sich die Renditen für Einzelhandels-Objekte bei 4,5 Prozent stabil zeigten.
Die ausländischen Marktteilnehmer traten im ersten Quartal 2015 auf dem gewerblichen Investmentmarkt in Berlin sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite stark in Erscheinung. Während die internationalen Anleger auf der Käuferseite rund 67 Prozent des Transaktionsvolumens für sich verbuchten, lag der Wert auf der Verkäuferseite sogar bei rund 88 Prozent. „Auch unter Ausschluss des Sondereffekts durch den „Boulevard Berlin“ wird der Berliner Markt für ausländisches Kapital immer interessanter“, sagt Denk.
Mit einem Anteil von gut 38 Prozent am Transaktionsvolumen (421 Millionen Euro) dominierten die REITs das Feld der Käufer. Asset-Manager und private Anleger folgten bei Anteilen von rund 19 Prozent (209 Millionen Euro) und 18 Prozent (202 Millionen Euro) am Transaktionsvolumen mit deutlichem Abstand. Die Anlegergruppe Offene Fonds erreichten nur 13 Prozent am Transaktionsvolumen. Durch den Verkauf des großvolumigen Objektes „Boulevard Berlin“ belegten die REITs auch auf Verkäuferseite mit knapp 40 Prozent am Transaktionsvolumen den Spitzenplatz im Ranking der Verkäufergruppen (440 Millionen Euro). Es folgten Projektentwickler (rund 18 Prozent), private Anleger (rund zwölf Prozent) sowie Banken (rund zehn Prozent).
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Grossmann & Berger eine positive Marktentwicklung mit einem Umsatzvolumen annähernd auf Vorjahresniveau von 4,0 Milliarden Euro.
Quelle: Pressemitteilung Grossmann & Berger
Grossmann & Berger ist ein Immobilien-Dienstleister und unterhält zehn Standorte in Hamburg sowie jeweils einen in Lüneburg, Berlin und auf Sylt. Das Unternehmen beschäftigt 160 Mitarbeiter. (mb1)