Janus Henderson favorisiert europäische Spezialunternehmen

„Wir sind nach wie vor der Meinung, dass mittelfristig die besten Anlagechancen bei international tätigen Nischenanbietern zu finden sind, die dabei von der exzellenten Infrastruktur und dem herausragenden Know-how profitieren, die man so nur in Europa findet. Und etliche dieser Firmen sind weiterhin attraktiv bewertet“, sagt Simon Rowe, Aktienmanager beim internationalen Vermögensverwalter Janus Henderson, in einem Marktkommentar.

Für europäische Aktienanleger war 2017 ein profitables Jahr, besonders bei Umrechnung ihrer Renditen in US-Dollar, berichtet Rowe. Gründe seien neben verzögerten Zinsanhebungen auch mangelnde Fortschritte bei den von Präsident Trump versprochenen Steuersenkungen und Infrastrukturausgaben. Der Euro wiederum habe von der nachlassenden Sorge einer politischen Zersplitterung auf dem alten Kontinent profitiert. Allerdings zeigen die Wahlergebnisse in Deutschland, dass es auch dort eine antieuropäische Stimmung gibt.

Europas Unternehmen seien zum Beispiel im nicht sehr aufregenden Bereich der Verkaufsverpackungen führend, erklärt der Aktienmanager. Während früher Kaffee und Fertiggerichte in Styropor- oder Kunststoffverpackungen angeboten wurden, nutzten Anbieter heute isolierte Verpackungen aus Kartonage, die in den Farben und dem Design des jeweiligen Unternehmens hergestellt werden. Sie lassen sich einfacher recyceln und sind formschöner, sagt Rowe. Letzteres sei kein unwichtiges Detail, wenn eine Tasse Kaffee in Londoner Bars rund vier Dollar kostet. Der urbane Lebensstil und die wachsende Zahl der Nischenanbieter im Lebensmittelsektor fachten die Nachfrage nach diesen Verpackungen an. Viele europäische Märkte hätten bereits auf Pappverpackungen umgestellt. In den USA stünde der Trend noch am Anfang. Dort seien Becher aus Styropor noch verbreitet. Mehrere Bundesstaaten haben kürzlich Gesetze verabschiedet, die sie verbieten. Andererseits kann man sich fragen, was an Pappbechern so besonders ist, stellt Rowe in den Raum. Mit wenig Kapitaleinsatz könnten sie hergestellt werden. Zur Antwort gibt der Aktienmanager: „Die Produktion von Pappbechern für einen Abnehmer ist eine Sache. Aber die Belieferung von Starbucks oder anderen Ketten mit Milliarden von Bechern eine ganz andere. Die Qualität muss gleichbleibend gut sein, Designänderungen schnell umsetzbar und die Vertriebslogistik zuverlässig sein, denn die Kunden wollen ihren Kaffee zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter. Eine weitere Einstiegsbarriere sind die Fachkräfte: Zwar bilden Universitäten rund um den Globus tausende Ingenieure und Chemiker mit Wissen über unzählige Kunststoffe und deren Anwendungen aus. Aber die Zahl der Papieringenieure ist äußerst gering. Es ist kaum zu glauben, aber zurzeit sind Pappbecher in den USA Mangelware.“  Zu den Marktführern gehört das finnische Unternehmen Huhtamaki, merkt Rowe an.

Ein weiteres europäisches Unternehmen, das eine andere Nische besetzt, sei Lenzing. Der Hersteller von Cellulosefasern verfüge gewissermaßen über das Monopol in der Herstellung des Nischenprodukts Lyocell. Diese Faser aus Cellulose wird für die Produktion teurer Jeans und anderer Produkte wie Sportbekleidung mit Baumwolle gemischt. Auf längere Sicht sind weitere attraktive Anwendungen wie Verpackungen oder Wischtücher denkbar, prognostiziert Rowe. Letztere bestehen derzeit noch aus Fasern, die aus Öl hergestellt werden und sich deshalb nicht auflösten. Heute seien Kunden bereit, für Bio-Gemüse mehr zu bezahlen, trügen dieses aber in Plastiktüten nach Hause, die sich erst nach Hunderten von Jahren auflösen.

Quelle: Marktbericht Janus Henderson

Janus Henderson ist ein internationaler Vermögensverwalter mit Sitz London. Zur Verwaltung ist ein Vermögen von 302,4 Milliarden Euro anvertraut (Stand 30. Juni 2017). (TS1)

www.fundresearch.de

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