JLL: Europäischer Büronutzermarkt bleibt auf Kurs
Der europäische Büro-Mietpreisindex des internationalen Immobiliendienstleisters JLL hat auch im dritten Quartal zugelegt, wenn auch mit einem Plus von 0,5 Prozent moderater als in den Monaten April bis Ende Juli. Hinter diesem Zuwachs verbirgt sich ein kräftigeres Wachstum in den meisten Märkten und ein starker Rückgang in London (minus 4,2 Prozent) und Moskau (minus 6,3 Prozent). Die Entwicklungen in den wichtigen UK-Märkten und Moskau ausgenommen beläuft sich das europäische Mietpreiswachstum über das Quartal auf 1,8 Prozent, das höchste seit Mitte 2011. Im Jahresvergleich sind sogar 5,8 Prozent zu notieren und damit der stärkste Zuwachs seit 2008.
Von den 24 Index-Städten (Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Den Haag, Dublin, Düsseldorf, Edinburgh, Frankfurt, Hamburg, London, Luxemburg, Lyon, Madrid, Mailand, Moskau, München, Paris, Prag, Rotterdam, Stockholm, Utrecht und Warschau) zeigten neun im Vergleich zum vorangegangenen Quartal einen Mietpreisanstieg. 13 Märkte sind stabil geblieben, ein Rückgang ist allein in London und Moskau zu notieren. Stockholm verzeichnete den größten Zuwachs (6,9 Prozent). Paris notierte das fünfte Quartal in Folge ein Wachstum (3,4 Prozent im Quartalsvergleich). Die Mieten im Central Business District (CBD) dürften in der französischen Hauptstadt in den nächsten zwölf Monaten wegen erwartet starker Vermietungstätigkeit weiter zulegen. Unter den deutschen Big 7 weist Berlin den beachtlichsten Mietpreisanstieg mit 3,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf, wodurch das jährliche Wachstum mit 15,2 Prozent auf Rekordhöhe getrieben wurde. Im Jahresvergleich hat die Spitzenmiete in sechs der sieben Immobilienhochburgen zugelegt.
Ein Anhalten der starken Vermietungstätigkeit zusammen mit einem weiter zurückgehenden Angebot dürfte in vielen Märkten Europas für einen Anstieg der Mieten sorgen. 2016 könnte sich das Mietpreiswachstum europaweit durchschnittlich auf circa 2,5 Prozent einpendeln, bevor es sich 2017 - in einigen Märkten moderat abgeschwächt - auf die 1,5 Prozent zubewegt. Dieses Szenario birgt im Falle solide bleibender Nachfrage bei Angebotsmangel für einige Märke Potential weiter nach oben. Berlin und Stockholm etwa bewegten sich in jüngster Zeit entgegen dem Uhrzeigersinn: hohe Nachfragespitzen haben das Mietpreiswachstum innerhalb eines Jahres zweistellig anwachsen lassen, in der schwedischen Hauptstadt sogar um 29,2 Prozent, so JLL.
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist weltweit mit über 230 Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit circa 58.000 Beschäftigten. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (JF1)