Kommentar: Überdurchschnittliche Renditen am globalen High-Yield-Markt möglich
Nachdem der Markt für Hochzinsanleihen im Jahr 2023 zweistellige Renditen verzeichnete, fragen sich einige Anleger, ob die starke Performance angesichts des Rezessionsrisikos am Horizont anhalten kann. Während dieses Umfeld zur Vorsicht mahnt, sollten Anleger eine wichtige Kennzahl genauer unter die Lupe nehmen, um keine Chancen auf dem Anleihemarkt zu verpassen. Das merkt Thomas Hanson, Head of Europe High Yield bei Aegon Asset Management, in einem Kommentar an.
Der Anleihemarkt sei nach Jahren der Flaute zweifellos wieder zu neuem Leben erwacht, obwohl sich die Anleger immer noch in einer Zwickmühle zwischen attraktiven Renditen und engen Spreads befinden. Von Staatsanleihen bis hin zu Investment-Grade- und hochverzinslichen Unternehmensanleihen hätten steigende Zinsen dafür gesorgt, dass es am Markt heute keinen Mangel an Rendite gibt. Dies lasse viele Anleger über die Allokation von festverzinslichen Wertpapieren diskutieren, während sie die Risikopositionierung und das Gesamtrenditepotenzial über das gesamte Qualitätsspektrum hinweg bewerten.
Was Hochzinsanleihen betrifft, haben sich viele Anleger mit dem optimalen Zeitpunkt für ein Engagement auseinandergesetzt. Renditen um die 7,75 Prozent sehen zwar attraktiv aus, doch die Spreads innerhalb der langfristigen Durchschnittswerte und das potenzielle Rezessionsrisiko in bestimmten Teilen des globalen Marktes hätten viele Anleger unsicher werden lassen. Es sei zwar wahrscheinlich, dass sich die Spreads mittelfristig ausweiten werden, da nach der Rally im Jahr 2023 wenig Spielraum für eine deutliche Verengung besteht. Die aktuellen Renditen könnten jedoch eine relativ seltene Gelegenheit für langfristig orientierte Anleger darstellen, überdurchschnittliche Gesamtrenditen am globalen High-Yield-Markt zu erzielen.
Anleger sollten mit einem langfristigen Fokus das Gesamtbild im Auge behalten. Langfristig blieben die strukturellen Argumente für Hochzinsanleihen intakt und bieten das Potenzial für aktienähnliche Renditen bei geringerer Volatilität. Für taktisch orientierte Anleger biete eine moderate Ausweitung der Spreads im kommenden Jahr Chancen für ein Engagement in Hochzinsanleihen. Es komme allerdings auf die Zeit im Markt und nicht auf das Timing des Marktes an. Kurzfristig mögen die Märkte volatil sein, aber für Anleger mit einem längeren Anlagehorizont seien Hochzinsanleihen attraktiv. (DFPA/mb1)
Aegon Asset Management ist der Vermögensverwaltungszweig des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon.