Kritische Wohnsituation zum Semesterstart

Im Vergleich zum Herbst 2015 hat sich die Wohnsituation für Studierende in 52 von 91 Hochschulstandorten verschlechtert. Das ist das Ergebnis einer vom Moses Mendelssohn Institut (MMI) in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de durchgeführten Untersuchung aller Universitätsstädte mit mehr als 5.000 Studierenden. Ermittelt wird für alle Städte ein Anspannungs-Index für den studentischen Wohnungsmarkt. Dieser kann maximal 100 Punkte betragen. „Mit diesem vierten Scoring in Folge konnte auch die Langfristigkeit des Trends belegt werden“, sagt Dr. Stefan Brauckmann, Direktor des Moses Mendelssohn Instituts: „Seit 2013 stieg der Anspannungs-Index deutschlandweit kontinuierlich an, deutlich überdurchschnittlich dabei in großen Metropolen und in international anerkannten Universitätsstädten.“

Am schwierigsten ist die Suche nach der passenden Wohnung laut dem Scoring des MMI in München (79 Punkte) vor Frankfurt am Main (77,5 Punkte). Allerdings sind die Bewertungs-Unterschiede in der Gruppe der begehrtesten Hochschulstädte kleiner geworden als in der Vergangenheit. Betrug der Unterschied zwischen München und den nachfolgenden Scoring-Städten in 2014 noch mehr als zehn Anspannungs-Punkte und vergangenes Jahr noch mehr als fünf Punkte, liegen die Scoring-Werte inzwischen enger beieinander. Neben Frankfurt haben noch Köln (76 Punkte), Hamburg (74 Punkte) und Stuttgart (73 Punkte) nur einen knapp geringeren Anspannungsfaktor als die bayerische Landeshauptstadt. In allen vier Städten hat sich die Wohnsituation für die jungen Menschen im Vergleich zum Vorjahr also unübersehbar verschlechtert.

Ebenfalls in Freiburg (59,5 auf 65,5), Darmstadt (59,5 auf 65,5), Konstanz (54 auf 60) oder Düsseldorf (51 auf 56) hat sich die Lage binnen Jahresfrist noch einmal stark verschärft. „In vielen klassischen Universitätsstädten macht sich jetzt die wachsende Zahl von Studierenden bemerkbar, die aus anderen Teilen Deutschlands oder aus anderen Ländern an die begehrten Hochschulen streben und deshalb keine Möglichkeit mehr haben, bei Eltern oder Verwandten zu wohnen“, erläutert Brauckmann.

Laut dem Scoring des MMI wurde es im Vergleich zum Vorjahr nur in sieben der 91 Städte etwas einfacher, eine Bleibe zu finden: in Bielefeld, Hannover, Kaiserslautern, Kassel, Münster, Osnabrück und Würzburg. Dort ist der Rückgang der Indizes aber vergleichsweise gering, so dass sich Veränderungen voraussichtlich nur langsam bemerkbar machen.

Durch die verschärfte Situation verteuerten sich die Preise. Ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft, der verbreitetsten Wohnform der Studierenden, kostet zum Semesterstart durchschnittlich 349 Euro. Im vergangenen Jahr waren es noch 330 Euro. Die höchsten Preise würden in München verlangt, mit durchschnittlich 560 Euro pro Zimmer. In den vergangenen drei Jahren stiegen die WG-Preise in den zehn im Scoring vorne platzierten Städten im Schnitt um insgesamt knapp 14 Prozent auf 436 Euro.

Quelle: Pressemitteilung MMI

Das Moses Mendelssohn Institut (MMI) mit Sitz in Berlin ist 2016 als GmbH gegründet worden. Alleinige Gesellschafterin ist die Moses Mendelssohn Stiftung. Gegenstand des Unternehmens ist die Erstellung und Publikation von Gutachten sowie Studien zur Förderung wissenschaftlicher und kultureller Zwecke; hierbei insbesondere in den Forschungsgebieten der Stadt- und Regionalentwicklung, der Baugeschichte und des Denkmalschutzes, der Tourismus- und Verkehrswissenschaften sowie zur Analyse des gesellschaftlichen Wandels. (JF1)

www.moses-mendelssohn-institut.de

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