Ladenlokalmieten in Bayern: Geschäftskernlagen weiter im Plus
Das Marktforschungsinstitut des regionalen Immobilienverbandes IVD Süd hat die Gewerbemarktberichte „Office/Retail“ und „Investment/Rendite Herbst 2015“ vorgelegt. „Die Preisentwicklung bei den gewerblichen Objekten verlief im Bayern-Trend im Herbst 2015 nicht einheitlich“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, „während die Geschäftskernlagen sowie Büromieten Anstiege des Mietniveaus verzeichneten, lagen die Nebenkernlagen leicht im Minus, das heißt es kam zu einer gewissen Polarisierung.“
Bayernweit weisen die Ladenlokale im 1a- und 1b-Geschäftskern - unabhängig von der Ladengröße - im Vergleich Herbst 2015 gegenüber Frühjahr 2015 teilweise deutliche Steigerungen des Mietpreisniveaus aus. Die höchsten Anstiege verzeichneten mit plus 4,4 Prozent Ladenlokale im 1a-Geschäftskern mit einer Größe von 60 Quadratmetern, gefolgt von Läden mit 150 Quadratmetern mit plus 2,8 Prozent.
Die Baugrundstücke für Gewerbe und Industrie meldeten im bayerischen Durchschnitt im Herbst 2015 erneut sinkende Werte. Gegenüber Frühjahr 2015 meldete dieser Objekttyp einen Rückgang von minus 1,8 Prozent. Die hohe Nachfrage nach Büroräumen werde durch die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und stets steigenden Beschäftigtenzahlen vorangetrieben. Zum wiederholten Mal konnte bayernweit im Herbst 2015 mit plus 2,2 Prozent ein Anstieg der Büromieten festgestellt werden. Im Zehn-Jahres-Vergleich nahmen die Büromieten in Bayern um plus 34,7 Prozent zu.
„Der Münchner Gewerbemarkt gehört zu den attraktivsten Märkten bundesweit“, so Kippes. Im Herbst 2015 weisen die meisten Objekttypen in München stabile bis steigende Werte aus. Lediglich die Büromieten in der City A (innerhalb des Altstadtrings) hatten gegenüber Frühjahr 2015 einen Rückgang von minus 1,6 Prozent zu melden.
Die höchsten Anstiege in der Analyse meldeten - auf relativ niedrigem Basis-Niveau - die Peripherie-Lagen: Peripherie B mit plus 5,0 Prozent und Peripherie A mit plus 4,3 Prozent. Diese Bürolagen befinden sich außerhalb des Stadtgebietes in größeren Büroagglomerationen beziehungsweise im Umfeld von Produktionsbetrieben.
„Im Herbst 2015 wurde auf dem bayerischen Investmentmarkt bei allen untersuchten Anlageobjekten ein Anstieg beobachtet“, so IVD-Süd-Vorstandsmitglied Sven Keussen. „Am stärksten tendieren aktuell mit plus 2,5 Prozent Multiplikatoren für Mietwohnhäuser mit Baujahr vor 1950, gefolgt von Multiplikatoren für Büroobjekte mit plus 2,2 Prozent. Bei Multiplikatoren für Mietwohnhäuser mit Baujahr nach 1950 liegt die Veränderung bei plus 2,0 Prozent, bei Cityhäusern bei plus 1,8 Prozent und bei Einkaufs-/Lagercentern bei plus 1,0 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung IVD Süd
Der Immobilienverband Deutschland IVD Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD Süd ist mit den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern der größte und mitgliederstärkste IVD Regionalverband. Ihm gehören rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. (mb1)