GAM: „Abwarten und Kapital erhalten“

Der US-Dollar hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres handelsgewichtet um 6,8 Prozent gegenüber einer Reihe von Industrieländerwährungen abgewertet. Für Risikoanlagen ist diese Dollar-Abwertung durchaus eine positive Entwicklung, so analysiert Larry Hatheway, Group Head Multi Asset Portfolio Solutions und Chefvolkswirt beim Asset Manager GAM. Dies habe zwei Gründe: Erstens profitierten die Rohstoffpreise und Schwellenländer (mit Schulden in Dollar) in der Regel von einem schwachen Dollar. Deshalb untermauerte die Dollarschwäche dieses Jahr die starke technische Erholung in einigen der schwächsten und risikosensibelsten Segmenten der globalen Kapitalmärkte. Zweitens entspanne ein schwacher Dollar die globale geldpolitische Lage. Für die USA entspreche er einer geldpolitischen Lockerung. In anderen Regionen, etwa in der Eurozone und in Japan, aber auch in wichtigen Schwellenländern, schaffe er die Erwartung einer lockereren Geldpolitik.

Besonders deutlich werde dies in Brasilien, wo die Änderung der Zinserwartungen einen starken Rückgang der langfristigen Anleiherenditen ermöglichte. Die gegenwärtige Dollar-Schwäche sei auf diverse Faktoren zurückzuführen, die alle zur Auflösung von Long-Positionen im US-Dollar führten. So resultierten die politischen Impulse und besseren Wachstumsdaten in China in einer Abkehr von der Erwartung, dass der Renminbi durch Kapitalabflüsse geschwächt würde. Da auch die Ängste hinsichtlich eines möglichen „Brexit“ – zumindest im Augenblick – nachgelassen haben, konnte das britische Pfund verlorenen Boden gutmachen. Ein stärkeres Wachstum oder eine höhere Inflation in den USA könnten zu einer Neubewertung der Zinsnormalisierungspolitik der amerikanischen Zentralbank (Fed) führen. Dies könnte das Sentiment gegenüber dem US-Dollar umkehren und die Sorgen über die wirtschaftliche und finanzielle Anfälligkeit einiger Schwellenländer und der Rohstoffmärkte erneut befeuern.

Die Fed hat mit einer Zinsnormalisierung in den ersten vier Monaten des Jahres allerdings noch abgewartet, hauptsächlich, weil sie negative Folgen für das weltweite Wirtschaftswachstum und Marktturbulenzen befürchtete. Da sich die Lage in dieser Hinsicht etwas entspannt habe, wird die Fed ihren Blick wieder verstärkt auf die heimischen Belange richten wie den engen Arbeitsmarkt, der Anzeichen für beginnende Lohnsteigerungen bietet, und eine ansteigende Inflation. Diese beiden Faktoren werden die Fed laut Hatheway voraussichtlich dazu veranlassen, den Leitzins dieses Jahr ein- oder zweimal anzuheben, wodurch dann auch die langfristigen Zinsen steigen würden. Im Hinblick auf die Asset Allokation ziehe GAM es vor, Positionen in direktionalen Marktbewegungen leicht zu reduzieren und künftige Marktverzerrungen abzuwarten. Das gelte für direktionale Aktien- und Zinspositionen gleichermaßen. Deshalb werde der Fokus lieber auf Strategien zur Kapitalerhaltung gerichtet. Diese umfassen Relative-Value-Trading, nicht von staatlichen oder staatsnahen Institutionen begebene hypothekenbesicherte Wertpapiere, nachrangige Anleihen von Finanzunternehmen mit Investment-Grade-Rating, Makro-Strategien in Zinsen und Währungen, liquide kurzfristige Hochzinswerte und marktneutrale Equity-Long/Short-Fonds mit differenzierter Anlagephilosophie.

Quelle: Pressemitteilung GAM

GAM mit Sitz in Zürich ist eine Vermögensverwaltungsgruppe, die unter den beiden Marken GAM und Julius Bär Fonds aktive Anlagelösungen und -produkte für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden anbietet. (mb1)

www.gam.com

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