LBBW Research: „DAX bleibt auf Rekordkurs“
Gestützt vom Niedrigzinsumfeld sehen die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) den Deutschen Aktienindex (Dax) nächstes Jahr auf ein neues Allzeithoch steigen. Zum Jahresende 2015 hin erwarten sie den Leitindex bei 10.500 Punkten. Der EuroStoxx 50 hat Potenzial bis auf 3400 Punkte.
„In der Summe sollten 2015 nicht nur die Gewinne, sondern auch das Gewinnwachstum zunehmen. Aus heutiger Sicht besitzen DAX und EuroStoxx 50 - anders als noch vor Jahresfrist - sogar deutlichen Bewertungsspielraum“, so Dr. Berndt Fernow, Aktienstratege im LBBW Research.
Die LBBW-Analysten erwarten, dass die britische und amerikanische Notenbank im ersten Halbjahr 2015 ihre Leitzinsen anheben werden. Die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan werden hingegen ihren ultraexpansiven Kurs fortsetzen und vielleicht sogar noch ausweiten. Angesichts der Zinswende werden die angelsächsischen Anleiherenditen stärker steigen, als dies 2015 in der Eurozone der Fall sein sollte.
„Entsprechend werde die fortgesetzte Euroabwertung die Gemeinschaftswährung bis Jahresende auf 1,15 US-Dollar und damit den tiefsten Stand seit elf Jahren drücken“, sagt Uwe Burkert, LBBW-Chefvolkswirt und Leiter des Research. Über die Abwertung der Gemeinschaftswährung dürften sich Exporteure aus dem Euroraum freuen.
Auch wenn die Rahmenbedingungen für eine fortgesetzte Erholung von Konjunktur und Aktienmärkten günstig erscheinen, so gäbe es auch ein ganzes Bündel möglicher Risiken. Burkert zufolge gehören dazu die geopolitischen Konflikte, die sich zu einem Flächenbrand entwickeln könnten. Ebenso gelte dies für den Beginn einer jahrelangen Deflation in der Eurozone, das so genannte Japan-Szenario. Sollten schließlich die Reformen in der Volksrepublik China für eine harte Landung der chinesischen Konjunktur sorgen, hätte dies auch deutliche Auswirkungen auf die umliegenden Schwellenländer und die deutschen Exporte.
Quelle: Pressemitteilung LBBW
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist ein Kreditinstitut mit Hauptsitzen in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz. Für die Sparkassen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen übernimmt die LBBW die Zentralbankfunktion. Innerhalb der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die BW-Bank für die LBBW die Aufgaben einer Stadtsparkasse. Mit einer Bilanzsumme von circa 274 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2013) sowie rund 11.300 Beschäftigten im Konzern ist sie die größte deutsche Landesbank. (TH1)