LBS West schließt Unternehmensumbau ab
Zwei Jahre früher als geplant hat die LBS West den Abschluss des Unternehmensumbaus „LBS 2020“ bekanntgeben. Innerhalb von nicht einmal drei Jahren wurde der Verwaltungsaufwand um 40 auf rund 100 Millionen Euro gesenkt, knapp 100 Mitarbeiter abgebaut und der Standort Düsseldorf geschlossen. Mit dieser Strategie hat sich die Bausparkasse fit gemacht für die Anforderungen aus Niedrigzins und europäischer Bankenaufsicht.
Vorstandsvorsitzender Jörg Münning: „Trotz der gewaltigen Anstrengungen für Eigentümer, Mitarbeiter und Außendienst konnten wir Marktanteil und Gewinn halten und stehen bei der Produktivität weiter an der Branchenspitze.“ Das honorieren auch andere Häuser: Ab Dezember bearbeitet die LBS von Münster aus zusätzlich das Spargeschäft der LBS Hessen-Thüringen.
„Wir haben die wirtschaftliche Basis geschaffen, um auch mit einer noch länger anhaltenden Niedrigzinsphase umgehen zu können“, so Münning. Jetzt könne man sich mit neuer Kraft den weiteren Herausforderungen des Marktes stellen, allen voran der Digitalisierung: „Kunden verlangen individuelle Lösungen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen an den verschiedensten Orten - darauf müssen wir unser Unternehmen und unsere Produkte weiter ausrichten.“
Ziel sei es, so Münning, das Bausparen als Instrument der Zinsabsicherung und frühzeitigen Eigenkapitalbildung nachhaltig zu positionieren: „Für viele wohnungspolitische Probleme, die derzeit in Berlin diskutiert werden, ist Bausparen die Lösung!“ So sei eine Aufwertung von Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmer-Sparzulage nötig, weil sonst immer weniger junge Familien das für eine Immobilienfinanzierung notwendige Eigenkapital aufbringen könnten. Weniger nachhaltig, aber kurzfristig hilfreich sei das diskutierte Baukindergeld.
Auch die Wohn-Riester-Förderung sei ein hervorragendes Instrument, das immer noch unter der von bestimmten Interessengruppen betriebenen Kritik an der völlig anders gearteten Riester-Rente leide. „Wohn-Riester zielt auf den effizienten Rentenbaustein ‚Mietfreies Wohnen‘ ab, der im Schnitt 600 Euro im Monat ausmacht.“ Mit der Erhöhung der Grundförderung ab Januar 2018 habe die Politik ein richtungsweisendes Zeichen gesetzt.
Quelle: Pressemitteilung LBS West
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten. (TH1)