Leipziger Büroflächenmarkt: Dynamische Marktentwicklung 2016
Im Jahr 2016 wurden nach Analysen des Immobiliendienstleisters Aengevelt auf dem Leipziger Büroflächenmarkt rund 94.000 Quadratmeter umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr (2015: 102.000 Quadratmeter) bedeutet dies einen Rückgang um acht Prozent, das Ergebnis liegt allerdings vier Prozent über dem Wert des Zehn-Jahresmittelwertes (Durchschnitt 2006 bis 2015: 90.000 Quadratmeter).
Der im Dekadenmittel überdurchschnittliche Büroflächenumsatz in 2016 ist laut Aengevelt im Wesentlichen auf das dynamische Marktgeschehen in den größeren Flächensegmenten zurückzuführen. So entfielen auf die Größenklasse ab 2.000 Quadratmeter mit rund 36.500 Quadratmetern rund 39 Prozent des gesamten Marktvolumens (2015: 29.200 Quadratmeter beziehungsweise 29 Prozent). Der nach wie vor größte Anteil, wenn auch mit rückläufiger Tendenz, entfiel mit rund 46.000 Quadratmetern beziehungsweise 49 Prozent immer noch auf die kleinteiligeren Segmente bis 1.000 Quadratmeter (2015: 57.000 Quadratmeter beziehungsweise 56 Prozent; 2014: 64.000 Quadratmeter beziehungsweise 80 Prozent).
Hinter der kleinteiligeren Nachfrage stehen laut Marktbericht unter anderen junge und wachsende Unternehmen: Dadurch werden in Leipzig zusätzliche Flächen in Anspruch genommen (Büroflächenmehrverbrauch beziehungsweise Nettoabsorption). Im Jahr 2016 waren dies mit 13.000 Quadratmeter rund 15 Prozent der reinen Vermietungsleistung (rund 85.000 Quadratmeter). Gegenüber dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre (41.000 Quadratmeter beziehungsweise 48 Prozent) fällt der 2016er Wert deutlich geringer aus.
Zusammen mit anderen Faktoren führe dies dazu, dass der Leerstand sinkt: Standen in Leipzig Anfang 2016 noch rund 350.000 Quadratmeter Bürofläche leer, waren es wie von Aengevelt-Research prognostiziert Anfang 2017 mit 305.000 Quadratmetern rund 45.000 Quadratmeter weniger. Dies entspricht einer nominellen Leerstandsquote von 9,3 Prozent (2015: 10,4 Prozent) des Gesamtbestandes von 3,27 Millionen Quadratmetern.
In der Branchenanalyse dominiert in Leipzig seit Jahren die Nachfragegruppe der unternehmensbezogenen und beratenden Dienstleister: Im Jahr 2016 erzielte sie mit rund 38.000 Quadratmetern einen Anteil von 41 Prozent am Büroflächenumsatz (2015: 38.500 beziehungsweise 38 Prozent). An zweiter Stelle folgen die Medien-/Kommunikations- und IT-Unternehmen mit 20 Prozent beziehungsweise rund 18.700 Quadratmetern Bürofläche (2015: 23.500 Quadratmeter, 23 Prozent). Die sonstigen Nachfrager (unter anderem Handels- und Industrieunternehmen) generierten rund 14.000 Quadratmeter beziehungsweise 15 Prozent (2015: 28.800 Quadratmeter, 28 Prozent). Vereine und Verbände beziehungsweise die Öffentliche Hand legten auf 11.600 Quadratmeter beziehungsweise zwölf Prozent zu (2015: 7.700 Quadratmeter, acht Prozent). Finanzdienstleister und Versicherungen konnten Anteil und Flächenumsatz 2016 mit 11.600 Quadratmetern beziehungsweise zwölf Prozent verdrei- beziehungsweise vervierfachen (2015: 3.500 Quadratmeter, drei Prozent).
Beim Mietniveau wurde ein moderater Anstieg festgestellt: Im Spitzensegment (oberste drei des Mietflächenabsatzes) bleibt das Angebot knapp. Die Spitzenmiete stellt sich 2016 auf unverändert 13 Euro pro Quadratmeter.
Quelle: Pressemitteilung Aengevelt
Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und hat rund 130 Mitarbeiter. (mb1)