Logistik-Investmentmarkt: Ergebnis nur knapp unter Rekord von 2014
Mit einem Investitionsvolumen in Logistik- und Light-Industrial-Immobilien von 2,72 Milliarden Euro konnte das sehr gute Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum nochmals leicht gesteigert und die zweitbeste Neun-Monats-Bilanz aller Zeiten erzielt werden. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Dabei bleibt der Umsatz nur knapp unter dem bisherigen Rekord von 2014. Auf Einzeldeals entfallen rund 1,61 Milliarden Euro beziehungsweise ein Anteil von 59 Prozent. Im Portfoliosegment wurden mit rund 1,11 Milliarden Euro im Vorjahresvergleich rund sieben Prozent mehr investiert, der bisherige Spitzenwert von 2014, der bei 1,3 Milliarden Euro lag, konnte jedoch nicht wieder erreicht werden“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment bei BNPPRE.
Trotz des bundesweit positiven Trends bleibt das Volumen an den Top-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München) hinter dem Vorjahreswert zurück. Mit rund 601 Millionen Euro verpasst es das Ergebnis aus den ersten neun Monaten 2015 um mehr als ein Drittel. Dies spiegele zum einen das äußerst knappe Angebot in den großen Ballungsgebieten. Zum anderen seien im Logistiksegment wie in kaum einem anderen auch Investments an Standorten außerhalb der klassischen Investmentmärkte gefragt und nicht nur Konsequenz des fehlenden Angebots an den großen Standorten. Abgesehen von München, wo mit 155 Millionen Euro am meisten Umsatz registriert wurde, wurde an allen Standorten weniger investiert als im Vorjahreszeitraum. So ist das Volumen in Hamburg auf 151 Millionen Euro (minus 57 Prozent), in Berlin auf 99 Millionen Euro (minus 27 Prozent) und in Düsseldorf auf 98 Millionen Euro (minus elf Prozent) gesunken. In Frankfurt summiert es sich auf 48 Millionen Euro (minus 62 Prozent), in Leipzig auf 30 Millionen Euro (minus 15 Prozent) und in Köln auf 20 Millionen Euro (minus 66 Prozent).
Die Renditen liegen im Schnitt über alle Standorte fast 50 Basispunkte unter dem Vorjahreswert. Am teuersten sind nach wie vor Logistikimmobilien in München, wo eine Netto-Spitzenrendite von 5,05 Prozent erzielt wird. Mit jeweils 5,10 Prozent folgen Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Köln sowie Berlin mit 5,20 Prozent. Mit Abstand am günstigsten ist Leipzig, wo die Yield Compression noch nicht ganz so stark ausgefallen ist und die Spitzenrendite bei 5,70 Prozent liegt.
„Vor dem Hintergrund der im Vergleich zu anderen Assetklassen relativ attraktiven Renditen haben sich Logistik-Investments bei vielen Investoren als eine willkommene Mischung im Portfolio etabliert. Die sehr gute Nachfrage auf den Nutzermärkten sowie eine rege Bautätigkeit unterstützen die Angebotsseite, die dennoch bei weitem nicht dem Anlegerinteresse gerecht wird. Vor diesem Hintergrund erwarten wir einen lebhaften Jahresendspurt. Ob dabei das Rekordergebnis aus dem Vorjahr übertroffen werden kann, hängt jedoch maßgeblich von großvolumigen Abschlüssen ab“, prognostiziert Hoffmann.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)