Logistikmarkt Frankfurt mit neuem Rekordumsatz
Mit einem Flächenumsatz von 469.000 Quadratmetern bricht der Frankfurter Markt für Logistik- und Lagerflächen alle bisher aufgestellten Rekorde. Gegenüber dem Vorjahresresultat konnte ein Plus von rund 13 Prozent verzeichnet werden. Der langjährige Schnitt wurde um 44 Prozent überschritten. Der bisherige Neun-Monats-Spitzenwert aus 2011 konnte dabei um knapp vier Prozent hinter sich gelassen werden. Dies ergibt die Analyse des internationalen Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Dem Ergebnis zu Gute kam dabei eine Vielzahl von Abschlüssen: Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist die Anzahl der registrierten Verträge noch einmal deutlich, um mehr als ein Zehntel, gestiegen, was für eine breit aufgestellte Nachfrage spricht“ , sagt Christopher Raabe, Head of Industrial Letting bei BNPPRE.
Wie auch im Vorjahr haben auf der Nachfrageseite Logistikdienstleister für das Gros des Flächenumsatzes gesorgt. Mit einem Anteil von rund 35 Prozent belegen sie den Spitzenplatz. Die zweitplatzierten Handelsunternehmen zeichnen sich für etwa 32 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Rund 17 Prozent tragen Industrie- und Produktionsunternehmen bei, die damit weniger als im Vorjahreszeitraum umgesetzt haben (minus 13 Prozentpunkte). Das Baugewerbe/Handwerk, das durchschnittlich etwas kleinere Flächen benötigt, kommt auf etwas weniger als drei Prozent. Alle übrigen Branchen tragen in der Summe rund 13 Prozent zum Ergebnis bei.
Weiterhin existiert in nahezu dem gesamten Marktgebiet ein hoher Nachfrageüberhang, der nur mit Hilfe von Projektentwicklungen und insbesondere auch Built-to-suit-Lösungen bedient werden kann. Kurzfristig sind dagegen nach wie vor kaum Flächen verfügbar, dies gilt besonders für das südliche Rhein-Main-Gebiet sowie die Achse in Richtung des Wirtschaftsraums Rhein-Neckar. Die Mieten spiegeln die hohe Nachfrage wider: Mit in der Spitze 6,30 Euro pro Quadratmeter zählt der Frankfurter Logistikmarkt nach München zu den teuersten Standorten in Deutschland. Auch die Durchschnittsmiete ist mit 4,80 Euro pro Quadratmeter laut BNPPRE vergleichsweise hoch.
„Vor dem Hintergrund der noch offenen Gesuche und den insgesamt positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollte auch das Schlussquartal von einer hohen Marktdynamik geprägt sein. Lediglich der Flächenengpass könnte etwas restriktiv auf den Umsatz wirken. Aus heutiger Sicht spricht jedoch vieles dafür, dass das bisherige Rekordergebnis aus 2011 geknackt werden sollte und erstmals die 500.000-Quadratmeter-Schwelle überschritten werden kann. Während sich die Höchstmiete auf dem hohen Niveau weiter verfestigen dürfte, gehen wir bei der Durchschnittsmiete derweil von einem leichten Anstieg aus“, so Raabe.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)