M&G Investments gibt Einschätzung zu Aktien und Fixed Income
China hat sich zuletzt zu einem Sorgenkind entwickelt. War die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nach ihrem Ende der Zero-Covid-Politik noch die große Hoffnung, hat sich diese Hoffnung mittlerweile in Luft aufgelöst. Entsprechend enttäuschend war die bisherige Entwicklung des chinesischen Aktienmarktes. Das merkt Ivan Domjanic an, Kapitalmarktstratege des Vermögensverwalters M&G Investments.
In einem bislang positiven Aktienjahr bildet der MSCI China Index mit minus 6,1 Prozent in Euro (Stand 31. August 2023) das Schlusslicht unter den großen Wirtschaftsräumen. Die Probleme in China seien vielschichtig und zum Teil struktureller Natur, darunter der Abschwung am Immobilienmarkt, die hohe und schnell wachsende Verschuldung, eine ungünstige Demografie, sowie ein hohes Sicherheitsbedürfnis und daher verhaltene Konsumlaune der Bevölkerung.
Nun sei die wirtschaftliche Situation eine Sache, der Ausblick für die Märkte sei eine andere und hänge eben auch davon ab, was in den Kursen eingepreist sei. Das sogenannte Forward P/E Ratio des chinesischen Aktienmarktes liegt derzeit bei 11x und erscheine im Vergleich zum globalen Aktienmarkt (17x) vergleichsweise günstig. Hinzu komme, dass die Wertentwicklung in China sehr ungleichmäßig sei. Für Stock-Picker dürfte es in China also trotz der strukturellen Gegenwinde durchaus attraktive Anlagemöglichkeiten geben. (DFPA/mb1)
M&G Investments ist Teil von M&G plc, einer Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz in London.