M&A-Report: Branche steuert auf Rekordjahr zu
Der Wert der weltweiten Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, M&A) könnte 2015 ein Rekordniveau erreichen. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD). Günstige Finanzierungsbedingungen sowie die Wachstumspläne zahlreicher Unternehmen würden wesentlich zum starken Anstieg der Anzahl an Transaktionen mit einem Volumen von einer Milliarde Euro oder mehr (Megadeals) beitragen.
Zwischen Januar und Juli 2015 wurden laut ZEW 189 Megadeals abgeschlossen. Dabei wurde ein aggregiertes Volumen von 1.020 Milliarden Euro erzielt. Bis zum Jahresende könne mit etwa 324 Transaktionen in einem Gesamtwert von rund 1.750 Milliarden Euro gerechnet werden, sofern sich die bisher beobachteten starken M&A-Aktivitäten fortsetzten. Damit würde der bisherige Rekordwert von 1.560 Milliarden Euro aus dem Jahr 2007 übertroffen.
Neben dem aggregierten Volumen liegt auch die durchschnittliche Transaktionsgröße bei den Megadeals im laufenden Jahr mit 5,41 Milliarden Euro auf einem „sehr hohen Niveau“. 2007 betrug die durchschnittliche Größe bei den Megadeals 4,2 Milliarden Euro.
Bevorzugtes Ziel bei Fusionen und Übernahmen sind Unternehmen aus den USA. Rund die Hälfte aller Zielunternehmen stammte bisher aus den Vereinigten Staaten. Dahinter liegen die Zielländer Großbritannien (acht Prozent), Australien (vier Prozent) sowie Kanada und Frankreich (jeweils drei Prozent).
Quelle: Pressemitteilung ZEW
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist ein gemeinnütziges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut in der Rechtsform einer GmbH. Es wurde 1990 auf Initiative der baden-württembergischen Landesregierung, der Wirtschaft des Landes und der Universität Mannheim gegründet und nahm im April 1991 die Arbeit auf. (TH1)