Marktbericht: Ostdeutsche Büroimmobilienmärkte weiterhin mit attraktivem Renditepotenzial
Auf den Büroimmobilienmärkten in den ostdeutschen Zentren Dresden, Leipzig, Rostock, Erfurt und Potsdam stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Unterstützt durch die gute Beschäftigungssituation zeigt sich in dem Städtequintett eine steigende Nachfrage nach Büroflächen. Da die ostdeutschen Metropolen gleichzeitig keinen adäquaten Flächenzuwachs verzeichnen, werden vorrangig leerstehende Büroflächen abgebaut. An der Spitze liegt Leipzig mit einem Leerstandsrückgang um 6,1 Prozentpunkte seit 2011. Lediglich in Potsdam stagnierte die Leerstandsquote in den vergangenen fünf Jahren. Allerdings ist diese in der brandenburgischen Landeshauptstadt mit 4,3 Prozent die niedrigste in den fünf Städten. Das ist eines der Ergebnisse des jährlichen Marktberichts „Immobilienmärkte Berlin und Ostdeutschland“ des Immobiliendienstleisters TLG Immobilien.
„Die Nachfrage nach Büroflächen in den ostdeutschen Wachstumsmärkten steigt weiter an. Dennoch entstehen kaum neue Büroflächen, da bislang noch genug freie Kapazitäten auf dem Markt vorhanden sind“, sagt Niclas Karoff, Mitglied des Vorstandes der TLG Immobilien. Die positive Entwicklung spiegele sich deutlich am Mietmarkt für Büroimmobilien wider: Bürovermieter in Leipzig und Dresden erzielen mit einem Spitzenmietniveau von 12,60 beziehungsweise 12,20 Euro je Quadratmeter bereits ähnlich hohe Preise wie zum Beispiel in Mainz. Vor allem in Potsdam und Rostock werden mit im Schnitt 14,00 Euro pro Quadratmeter bereits ähnlich hohe Spitzenmieten erzielt wie beispielsweise in Wiesbaden oder Mannheim.
Trotz der in den vergangenen Jahren gestiegenen Preise bleiben Büroimmobilien laut Marktbericht in den ostdeutschen Metropolen für potenzielle Investoren attraktiv. In Leipzig werden Nettoanfangsrenditen von 7,4 Prozent für Büros in Randlagen erzielt, in Dresden 7,6 Prozent. Spitzenreiter in diesem Bürosegment ist Erfurt. Dort werden in Randlagen beziehungsweise für Büros mit einfachem bis mittlerem Nutzwert Nettoanfangsrenditen von 8,8 Prozent erzielt. Am Markt für gewerbliche Immobilieninvestitionen hat Berlin 2015 mit einem Volumen von 8,3 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht – so viel wie noch nie in einer deutschen Stadt. Das Investitionsvolumen stieg damit um 94 Prozent gegenüber dem Vorjahr; zugleich verwies die Spreemetropole damit die bisherigen Spitzenreiter Frankfurt und München auf die Plätze zwei und drei. Auch im Einzelhandelssektor belegt die Hauptstadt bei Flächenumsatz und Transaktionen den ersten Rang.
„Die dominierende Assetklasse am Berliner Gewerbeimmobilienmarkt waren 2015 mit einem Anteil von 54 Prozent Büroimmobilien. Das entspricht einem Anstieg von 14 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. An zweiter Stelle folgen Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von 25 Prozent am Investmentmarkt der Hauptstadt, was einem Zuwachs von rund vier Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der drittgrößte Investmentanteil von rund acht Prozent entfiel auf Hotelimmobilien. „Einer der Treiber am Berliner Büroimmobilienmarkt sind Start-ups. Keine andere Stadt in Deutschland zieht aktuell so viele Unternehmensgründer an wie Berlin“, erläutert Karoff.
Quelle: Pressemitteilung TLG Immobilien
Die TLG Immobilien AG ist ein Immobiliendienstleister und verwaltet in ihrem Bestand schwerpunktmäßig Büroimmobilien in Berlin und weiteren regionalen Wirtschaftszentren in Ostdeutschland sowie ein regional diversifiziertes Portfolio an Einzelhandelsimmobilien. (mb1)