Marktkommentar AB: Anleihen - wo gibt es noch Erträge?

Die Handlungen von US-Präsident Donald Trump machen den dortigen Anleihemarkt nur kurzzeitig nervös. In Europa ist es immer wahrscheinlicher, dass die Zentralbank die Geldpolitik an das verbesserte Makroumfeld anpasst. Dennoch tendieren die Risikoprämien bei Anleihen weiterhin scheinbar eher abwärts. Obwohl einige Risiken nicht besonders ansprechend kompensiert werden, muss der Stab nicht über dem gesamten Anleihemarkt gebrochen werden, so heißt es in einem Marktkommentar von Markus Peters, Senior Portfolio Manager Fixed Income beim Asset Manager Alliance Bernstein (AB).

Mit der Abkehr der Europäischen Zentralbank (EZB) von der Strategie des billigen Geldes dürfte es laut AB nicht nur im Bereich der Investment-Grade-Unternehmensanleihen, sondern auch bei den Hochzinsanleihen zu Verschiebungen kommen. In der jüngeren Vergangenheit wurden High-Yield-Papiere auch von Investoren gekauft, die sich in Investment-Grade-Unternehmensanleihen engagiert hatten – aber wegen des Renditeverfalls auf risikoreichere Alternativen ausweichen mussten. Sollten im Zuge einer möglichen Tapering-Debatte bessere Renditen in den Investment-Grade-Bereich zurückkehren, sei davon auszugehen, dass sich Anleger aus dem Markt der Hochzinsanleihen verabschieden. Und dies sorge im High-Yield-Bereich für eine negative Entwicklung der Risikoaufschläge.

‚Flexibilität ist Trumpf‘ – dieser Spruch sollte im aktuellen Marktumfeld mehr denn je das Credo bei Anlagestrategien sein. So gelte es auf dem europäischen High-Yield-Markt die großen Benchmark-Titel zu meiden. Denn viele Anleger, die lediglich aus taktischen Überlegungen an diesem Markt investiert sind, hätten die Bewertung dieser Titel über passive oder benchmarknahe Investmentstrategien stark gestützt. Ertragsstärkere Anleihen, die aus dem Marktsegment mit Einzel-B-Bewertung stammen und geringer in den Indizes gewichtet sind, könnten sich als widerstandsfähiger erweisen. Bei den Branchen favorisiert AB den Finanzsektor. Die Emittenten seien nicht Bestandteil des EZB-Programms und gleichzeitig werde insbesondere bei einigen skandinavischen und kerneuropäischen Instituten eine positive Bilanzentwicklung gesehen.

Im vergangenen Jahr hätten Anleger aufgrund der guten Bewertungen den Schritt in globale Hochzinsanleihen gewagt. Nun sei dieser Markt seit März des vergangenen Jahres jedoch sehr gut gelaufen und weise keine besonders attraktive Durchschnittsbewertung mehr auf. Anleger müssten sich daher andernorts umsehen. Eine Möglichkeit biete ein Engagement in Schwellenländer. Die Emerging Markets hätten noch nicht die überhöhten Bewertungsniveaus erreicht wie der Hochzinsanleihemarkt. Besonders interessant scheinen derzeit der Markt für Lokalwährungsanleihen sowie das BB/B-Segment der Hartwährungs-Staatsanleihen. Insbesondere im Lokalwährungssegment sieht Peters noch historisch günstige Bewertungen und gleichzeitig wenig Interesse seitens der Trump-Regierung daran, den US-Dollar kurzfristig zu stärken. Im Fokus liegen zum Beispiel Staaten aus Lateinamerika, in denen die Notenbank relativ großen geldpolitischen Handlungsspielraum hat, die Zinsen zu senken. Aspekte wie eine zurückgehende Inflationsrate, ein solides Wachstumsmomentum und positive politische Umwälzungen stützten diese Tendenz. Demzufolge könnten sich auch Lokalwährungen aus den Schwellenländern als zusätzlicher Renditetreiber und als Alternative zu Anlagen aus weniger attraktiven Hochzinssegmenten im Portfolio erweisen.

Quelle: Pressemitteilung AB

Alliance Bernstein ist ein weltweit tätiger Investment Manager mit Sitz in New York. Das 1967 gegründete Unternehmen verwaltet ein Vermögen in Höhe von 498 Milliarden US-Dollar. In Deutschland und Österreich ist Alliance Bernstein unter der Marke „AB“ tätig. (mb1)

www.alliancebernstein.com

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