Marktkommentar: "Steigende US-Zinsen kein Grund für starken US-Dollar"

Während in Europa die Zinsen am Nullpunkt verharren, steigen sie in den USA deutlich an. Doch was nach guten Anlagechancen aussieht, entpuppt sich nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege beim Vermögensverwalter J.P. Morgan Asset Management, bei näherem Hinsehen als trügerische Illusion.

„Das Zinsdifferential allein betrachtet lediglich die relativen Zinserträge zwischen den einzelnen Währungsräumen. Auf währungsgesicherter Basis fahren jedoch US-Investoren mit dem Kauf von Bundesanleihen derzeit sogar besser als deutsche Investoren mit dem Kauf von US-Staatsanleihen. Das Zinsdifferential alleine liefert also keinen Grund für eine Dollaraufwertung“, so Galler. Das alte Gesetz, wonach steigende US-Zinsen automatisch zu einer Aufwertung des US-Dollars führen, müsse mit Vorsicht genossen werden.

Vor allem die Kosten der Währungssicherung müssten berücksichtigt werden. Fremdwährungsrisiken würden in der Regel kurzfristig alle drei Monate über Devisentermingeschäfte gesichert, bei denen die Fremdwährung gegen die Heimwährung verkauft werde. Wenn der kurzfristige Zins in der Fremdwährung aber höher sei als in der Heimatwährung, werde es teuer.

Die aufs Jahr gerechneten Kosten einer US-Dollar-Absicherung liegen derzeit bei 2,7 Prozent, der Differenz zwischen dem Drei-Monats EUR-LIBOR von minus 0,4 Prozent und dem Drei-Monats US-LIBOR von 2,3 Prozent. „Die Notenbankpolitiken mit den Erhöhungen in den USA und dem Festhalten am Niedrigzins in Europa haben die Absicherungskosten des Dollars gegen den Euro in den vergangenen Jahren deutlich in die Höhe getrieben“, so Gallert. Damit seien US-Dollar-Anleihen für einen Euro-Investor weniger attraktiv.

Dank kreditfinanzierter Steuersenkungen hat die US-Wirtschaft einen Wachstumsschub bekommen, dennoch dürfte der US-Dollar zukünftig durch das steigende Leistungsbilanz- und Fiskaldefizit fundamental belastet werden. „Phasen dieses steigenden ‚Zwillingsdefizits‘ waren bisher meistens auch Perioden eines strukturell schwachen US-Dollars. So bleiben mittelfristig für Anleger allein aus Währungsgesichtspunkten Regionen attraktiv, die traditionell mit einer schwächeren US-Währung gut zurechtkommen wie Schwellenländer oder die Eurozone“, so das Fazit von Galler.

Quelle: Pressemitteilung J.P. Morgan Asset Management

J.P. Morgan Asset Management ist Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. Kundengelder von rund 1,7 Billionen US-Dollar (Stand: 31. März 2018). In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit über 25 Jahren präsent und verwaltet Vermögen in Höhe von über 30 Milliarden US-Dollar. (TH1)

www.jpmorganassetmanagement.de

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