Mehrheit der Bevölkerung möchte ihre Gesundheitsdaten nicht an Dritte geben

63 Prozent der Bürger lehnen es klar ab, ihre Gesundheitsdaten an Dritte weiterzugeben, weitere 22 Prozent sind immerhin skeptisch. Obwohl die technischen Möglichkeiten gegeben sind, nutzen derzeit nur sechs Prozent der Befragten Gesundheitsapps und Co. zur Messung und Speicherung ihrer Daten. Das ergibt eine Studie des Versicherungskonzerns Continentale.

Angesichts der technischen Entwicklung und aktueller Schlagzeilen bewege die Öffentlichkeit die Frage, ob wir in Deutschland auf dem Wege zum „gläsernen Versicherten“ sind. Um dieses Szenario möglich zu machen, müssten drei Faktoren gegeben sein: Die Erfassung von Gesundheitsdaten, eine elektronische Dokumentation und die Weitergabe der Daten an Dritte, etwa an Versicherer. Diese Voraussetzungen seien laut Continentale derzeit überwiegend nicht gegeben.

Um gesundheitsförderliches oder -schädliches Verhalten beobachten und daraus Maßnahmen ableiten zu können, müssten die Bürger Daten erfassen. Dies sei aber nur in geringem Maße der Fall. Zwar sagt laut Studie die Mehrheit der Bevölkerung, dass sie auf ihre Gesundheit achtet. Im Schnitt gaben 53 Prozent an, die acht abgefragten Gesundheitsaspekte (Ernährung, Bewegung, Gewicht, Schlaf, Blutdruck/Puls, Alkohol-/Zigarettenkonsum, Kalorienverbrauch, Krankheitsverläufe) im Blick zu haben. Fast alle Befragten, nämlich 95 Prozent, achten mindestens auf eines dieser Kriterien, aber nur 19 Prozent erfassen die Ergebnisse ihrer Beobachtungen.

Um zum „gläsernen Versicherten“ zu werden, müsse aber auch die Bereitschaft bestehen, die eigene Gesundheit mit technischen, internetfähigen Geräten zu überwachen. Aber nur zwei Prozent nutzen solche Möglichkeiten intensiv und vier Prozent gelegentlich. Weitere vier Prozent geben an, dass sie Apps oder Ähnliches zwar in der Vergangenheit in Gebrauch hatten, sie mittlerweile aber schon nicht mehr nutzen. 17 Prozent der Befragten, die bisher keine Daten erhoben haben, könnten sich allerdings vorstellen, dass sie künftig auf technische Angebote zugreifen. Die große Mehrheit, 72 Prozent der Bevölkerung, hat eine klare Haltung: „Das kommt für mich nicht infrage.“

Blickt man auf die sechs Prozent der Fans von Gesundheitsapps, falle auf: Die meisten Nutzer (zwölf Prozent) finden sich in der Altersgruppe „30-39 Jahre“. Aber hier ist auch der Anteil derjenigen, die sich von den Geräten oder Apps bereits wieder abgewendet haben, am größten (acht Prozent).

63 Prozent der Befragten würden diese höchst persönlichen Informationen „auf gar keinen Fall“ an Dritte weitergeben, weitere 22 Prozent „wahrscheinlich nicht“. Besonders groß ist die Abneigung bei jungen Menschen im Alter von 25 bis 29 Jahren: 97 Prozent möchten eher keine Weitergabe, 78 Prozent davon lehnen das sogar kategorisch ab.

Auf der einen Seite ändern selbst finanzielle Anreize diese Haltung kaum. Denn die Aussage „Für einen finanziellen Vorteil bin ich bereit, mich von meinem Krankenversicherer mit Hilfe meiner Gesundheitsdaten überprüfen zu lassen“ lehnen 43 Prozent ab, weitere 36 Prozent der Befragten stehen dieser Aussage skeptisch gegenüber. Auf der anderen Seite sei bemerkenswert: Für einen finanziellen Vorteil wären immerhin 30 Prozent der 30- bis 39-Jährigen zur Datenweitergabe bereit.

Zur „Continentale-Studie 2015“ wurden bundesweit 1.321 Personen ab 25 Jahren befragt.

Quelle: Pressemitteilung Continentale

Die Continentale ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Dortmund. Muttergesellschaft ist die 1926 gegründete Continentale Krankenversicherung a.G., ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Weitere Konzerngesellschaften sind die Continentale Lebensversicherung AG, die Continentale Sachversicherung AG, die Europa Versicherungen und die Mannheimer Versicherungen. (mb1)

www.continentale.de

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