Metzler sieht keine Immobilienpreisblase in Deutschland
Nach Einschätzung von Edgar Walk, Chefvolkswirt von Metzler Asset Management, gibt es aktuell gestiegene Marktrisiken, aber keine Immobilienblase in Deutschland. Das Beispiel der Schweizer Wirtschaftspolitik zeige, dass die Risiken einer solchen Blase durch Gegenmaßnahmen reduziert werden können.
Es ist möglich, anhand von Indikatoren zu bestimmen, ob die Risiken einer Preisblase gestiegen sind, sagt Walk. Beispielsweise warnt in der Schweiz die Zentralbank seit dem Jahr 2010 vor den Risiken einer Immobilienpreisblase. Die Schweizer Wirtschaftspolitik reagierte in einem mehrstufigen Prozess. Die Banken verschärften die Kreditvergabebedingungen, die Finanzmarktaufsicht erhöhte die Risikogewichtung von Hypothekenkrediten und die Schweizer Nationalbank aktivierte den antizyklischen Kapitalpuffer. Dieses Maßnahmenpaket konnte dazu beitragen, dass sich der UBS-Immobilienpreis-Risikoindikator in den vergangenen Quartalen stabilisiert hat, erläutert der Chefvolkswirt die Entwicklung. Die Maßnahmen konnten die Dynamik am Immobilienmarkt abschwächen ohne einen Kollaps zu verursachen. Das Beispiel Schweiz zeige, dass durch regulatorische Maßnahmen die Risiken einer Preisblase am Immobilienmarkt begrenzt werden können und sich die Geldpolitik darauf konzentrieren kann, das Inflationsziel zu erreichen.
Der Blick nach Deutschland zeige, dass auch dort die Risiken gestiegen sind. Die deutsche Wirtschaftspolitik müsse wachsam bleiben und gegebenenfalls eingreifen.
Walkt merkt an, dass es bislang keine regulatorischen Möglichkeiten gibt, die Risiken einer Preisblase am Aktienmarkt zu reduzieren.
Quelle: Pressemitteilung Metzler
Metzler Asset Management bietet Vermögensverwaltungsdienstleistungen für institutionelle Kunden und für Privatanleger. (TS1)