München: Wieder ein neuer Rekord beim Büroflächenumsatz
Beim Büroflächenumsatz wurde in der bayerischen Landeshauptstadt mit 253.000 Quadratmetern ein neues Allzeithoch aufgestellt. Das bereits sehr gute Vorjahresresultat wurde um 40 Prozent gesteigert, der zehnjährige Durchschnitt fast um die Hälfte. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Damit hat München die im letzten Jahr an Berlin verlorene Spitzenposition unter den deutschen Standorten wieder zurückerobert. Wie bereits im Vorjahr waren alle Größenklassen umfangreich am Umsatz beteiligt“, erläutert Stefan Bauer, Geschäftsführer bei BNPPRE und Münchener Niederlassungsleiter.
Das neue Rekordergebnis resultiert aus einer breiten und stabilen Nachfrage in allen Marktsegmenten. Die größten Abschlüsse tätigten Infineon in der Region Süd, die Deutsche Pfandbriefbank in der Region Nord, die Landeshauptstadt München in der City sowie das europäische Patentamt in der Region Ost. Die Tatsache, dass der wesentliche Teil der Großabschlüsse im Umland getätigt wurde, unterstreicht das nicht ausreichende Angebot größerer, zusammenhängender Flächen in den zentralen Lagen, so BNPPRE.
Die traditionell relativ starken Verwaltungen von Industrieunternehmen haben im ersten Quartal rund ein Viertel zum Gesamtumsatz beigetragen. Nahezu gleichauf folgen die öffentliche Verwaltung (17 Prozent) und Informations- und Kommunikationstechnologien (gut 16 Prozent) auf den weiteren Podestplätzen. Auf größere Umsatzanteile kommen darüber hinaus die Sammelgruppe der sonstigen Dienstleistungen (knapp zehn Prozent) sowie Beratungsgesellschaften mit rund neun Prozent. Insgesamt ist die Verteilung bislang nicht ganz so ausgeglichen wie in den Vorjahren.
Der sich seit Längerem kontinuierlich vollziehende Leerstandsabbau hat sich in den vergangenen zwölf Monaten fortgesetzt. Die Leerstandsrate liegt im gesamten Marktgebiet bei 4,0 Prozent, im Stadtgebiet bei 2,7 Prozent – ein Wert, der nicht mehr ausreicht, um alle Gesuche, gerade im Segment großer, zusammenhängende Flächen, vollständig zu decken.
Die Bautätigkeit hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt (plus 118 Prozent) und erreicht aktuell ein Volumen von 531.000 Quadratmetern. Rund die Hälfte hiervon stehen dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung (270.000 Quadratmeter).
Die Spitzenmiete erhöhte sich auf 36,50 Euro pro Quadratmeter (plus knapp drei Prozent) - ein neues Allzeithoch. Auch die jeweiligen Höchst– und Durchschnittsmieten haben in nahezu allen Büromarktzonen zugelegt. Diese Entwicklung dürfte auch im weiteren Jahresverlauf anhalten.
„Ausgehend von den sehr guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen spricht aus heutiger Sicht alles dafür, dass die Nachfrage auch in den nächsten Quartalen überproportional ausfallen dürfte. Ein neuer Umsatzrekord auch für das Gesamtjahr erscheint demzufolge nicht ganz unrealistisch. Gleichzeitig sollte sich der Leerstand 2017 weiter leicht reduzieren“, so Bauer.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.900 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von 22 Milliarden Euro. (JF1)