Neuwirth Finance Zins-Kommentar: "Deutscher Immobilienmarkt bleibt stabil"

Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) sieht den Ausgang der potenziellen Immobilienblase in der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese habe günstige Finanzierungsmöglichkeiten und solide Wirtschaftsbedingungen kreiert, aufgrund deren immer mehr Anleger und Investoren auf den Immobilienmarkt drängen und die Preise in die Höhe treiben. In bestimmten Volkswirtschaften hätte diese Entwicklung zu einer zunehmenden Verschuldung der privaten Haushalte zur Finanzierung ihres Wohnimmobilienkaufs beigetragen, wodurch der Wohnungsmarkt für Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds anfällig sei. Darüber hinaus würden Risiken auf der Suche nach Rendite ausgeblendet, heißt es im ERSB-Jahresbericht 2018. In ihrem aktuellen Zins-Kommentar untersucht die Beratungsgesellschaft Neuwirth Finance, ob dies auch für Deutschland gilt.

Grundsätzlich lasse sich feststellen, dass der deutsche Immobilienmarkt wertstabil ist – und schon immer war. Selbst nach der Finanzkrise 2007/08 und deren Ausläufern erwiesen sich deutsche Immobilien als sichere Anlagen, heißt es im Neuwirth Finance Zinskommentar. Außerdem schwanken die Preise hierzulande schwächer als anderswo in Europa. Insbesondere Spanien und Italien erlebten 2010/11 einen Preisschock, von dem sie sich noch nicht vollkommen erholen konnten. In Deutschland scheinen die Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage besser zu funktionieren. Daran werde sich auch zukünftig nicht viel ändern, auch wenn das Niedrigzinsumfeld ein neues Phänomen darstelle.

Sicherlich seien auch deutsche Investoren auf der Suche nach Rendite von einer gewissen Risikoblindheit betroffen. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern sich die Widerstandsfähigkeit der Immobilienpreise gegen Krisen verändert habe. „Deutschland besitzt weiterhin eine strukturstarke Wirtschaft, die Mieteinkünfte weitestgehend absichert. Außerdem hält sich das Kreditwachstum für Immobilien in Deutschland in Grenzen, womit im Falle einer wirtschaftlichen Abschwächung die Zahlungsausfälle überschaubar bleiben dürften. Darüber hinaus hat die BaFin zum28. Juni 2019 die Einführung einer Kapitalpufferquote von 0,25 Prozent mit Wirkung zum 1. Juli 2020 festgesetzt. So wird schon jetzt für eine potenzielle Krise vorgesorgt“, so der Neuwirth Finance Zins-Kommentar.

Laut Neuwirth Finance bestehe insgesamt eine Gefahr einer Neubewertung an den Finanzmärkten und nicht nur bei Immobilien. Damit seien auch Aktien-, Devisen, und Anleihemärkte betroffen. Als potenzieller Auslöser einer derartigen Neubewertung werden folgende Faktoren ausgemacht: Verschlechterungen im Gefüge der internationalen Wirtschaftsbeziehungen und entsprechende Anpassungen der wirtschaftlichen Entwicklungen; Schocks in Bezug auf Risikoprämien, zum Beispiel infolge (geo-)politischer Ereignisse weltweit oder innerhalb Europas (beispielsweise ein harter Brexit, wirtschaftspolitische Unsicherheit in Italien); Risiken in wichtigen Schwellenländern kommen zum Tragen.

Marktteilnehmer sollten Neuwirth Finance zufolge eruieren, inwieweit sich die Immobilienpreise in Deutschland dem wirtschaftlichen Umfeld anpassen. Steigen trotz wirtschaftlicher Abschwächung in naher Zukunft aufgrund der geringen Zinserwartungen die Preise überproportional stark an, so könnte dies ein Zeichen für eine Überbewertung sein. Bis heute sehe es jedoch nicht danach aus. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Neuwirth Finance

Die Neuwirth Finance GmbH wurde 2001 gegründet und ist ein unabhängiges Beratungshaus. Die Kernkompetenz der Gesellschaft mit Sitz in Starnberg liegt im Bereich der flexiblen Immobilienfinanzierung.

www.neuwirth.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Die Trendlinie des Beleihungsauslaufs verläuft seit zwei Jahren konstant in ...

Die Experten des britischen Vermögensverwalters Schroders ermitteln ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt