"Nicht jede Art von Infrastrukturinvestment eignet sich für jeden Anlegertyp"
Immer mehr Finanzdienstleister drängen mit neuen Produkten, die in Infrastruktur investieren, auf den Markt. Dazu tragen sowohl die anhaltende Niedrigzinsphase als auch die Tatsache, dass Politiker weltweit Investitionen in Infrastruktur angekündigt haben, bei. Doch so überzeugend die Stories dieser Investmentideen auch klingen mögen und so interessant Infrastruktur als Anlageklasse sein kann, Anleger sollten bei Investments genau hinsehen, warnt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland).
„Denn nicht jede Art von Infrastrukturinvestments eignet sich für jeden Anlegertyp“, so Tilmes. Speziell bei Aktien sollten Anleger berücksichtigen, dass sie damit dem Aktienmarktrisiko ausgesetzt sind. Fallen die Kurse am Markt, dann werden sich Infrastrukturaktien, auch wenn deren Kurse oft nicht ganz so stark schwanken, dem kaum entziehen können. Aber auch bei direkten Infrastrukturanlagen über geschlossene Fondsstrukturen sei Vorsicht angebracht. „Diese sind meist teuer und in der Regel kaum liquide“, erklärt der Experte. „Anleger können solche Produkte also nicht rasch verkaufen und wenn, dann oft nur mit erheblichen Verlusten.“ Und schließlich seien diese Fonds wenig transparent, und es ist für Privatanleger kaum möglich, bei den Fonds und deren Anbietern die guten von den schlechten zu unterscheiden.
Investoren sollten sich daher von Experten wie den Certified Financial Plannern (CFP-Zertifikatsträger) beraten lassen. Diese könnten feststellen, ob und wenn ja, welche Art von Infrastrukturinvestments zur individuellen Risikoneigung des Anlegers und dessen Anlagehorizont passt. Und sie können bei der Auswahl geeigneter Produkte wertvolle Hilfestellung leisten. Sonst kann ein Infrastrukturinvestment schnell zur Enttäuschung werden.
Quelle: Pressemitteilung FPSB Deutschland
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 170.000 Certified Financial Plannern (CFP-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. (TH1)