NNIP-Kolumne: 20 Jahre Asienkrise - was haben wir daraus gelernt, was ist heute anders?

Die asiatische Finanzkrise erschütterte vor 20 Jahren die Märkte, ausgelöst durch eine Kombination vieler Faktoren wie feste Wechselkurse, hohe Leistungsbilanzdefizite und schlecht überwachte Auslandskredite. Asiens stärkere Fundamentaldaten haben der Region geholfen, nach 1997 auch anderen Turbulenzen zu trotzen, heißt es in einer Kolumne von Joep Huntjens, Leiter Asian Fixed Income bei NN Investment Partners (NNIP).

Während der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 litt Asien wie der Rest der Welt unter dem rückläufigen Welthandel, aber dank der zuverlässigen Geldpolitik und der Haushaltsüberschüsse blieb die Region großenteils von den Börsenturbulenzen und der Kreditklemme verschont, die Europa und die USA heimsuchten. Ein anderes Beispiel sei der Absturz der Rohstoffpreise im Jahr 2015. Er führte zu einer Abwertung des malaysischen Ringgit um 19 Prozent, aber die Zentralbank konnte dank ihrer großen Devisenreserven und Maßnahmen gegen spekulative Aktivitäten die Währung stabilisieren und die Volatilität verringern.

Seit der Krise 1997 habe sich viel verändert – und nichts so sehr wie die Bedeutung der chinesischen Wirtschaft. Damals stand China an der Seitenlinie, da sein geschlossenes Finanzsystem das Land von Asiens Turbulenzen abschirmte. Heute ist China der wichtigste Markt Asiens, hat sich zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt und trägt rund 40 Prozent zum weltweiten Wachstum bei. Chinas Fähigkeit, während der globalen Finanzkrise 2008 den Kredithahn aufzudrehen, habe dazu beigetragen, den globalen Abschwung abzufedern.

China sei jedoch nicht nur eine Quelle für Wachstum und Stabilität in der Welt geworden. Es sei auch ein Herd für neue Risiken. Anleger weltweit hätten vor allem Bedenken, dass der schnell wachsende Schuldenberg des Landes, der Ende 2016 auf 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestiegen war, Vorbote einer Finanzkrise sein könnte. Die guten Nachrichten laut Kommentar sind, dass der Regierung bewusst sei, dass Schuldenmachen zur Ankurbelung des Wachstums langfristig nicht nachhaltig ist. Nach einem besser als erwarteten Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2017 leiteten die Politiker erneut Bestrebungen für einen Schuldenabbau ein. Die Interbankenzinsen sind gestiegen, was dazu beigetragen hat, das Kreditwachstum zu dämpfen. Zugleich seien die Emissionen von lokalen Anleihen zurückgegangen.

Das aktuelle Umfeld mit stetigem Wirtschaftswachstum und Chinas Neuausrichtung mit den Ansätzen, die Schulden abzubauen, kämen asiatischen Unternehmensanleihen sehr zugute. Die Fundamentaldaten der Unternehmen seien Nutznießer eines stabilen Umfelds. Huntjens geht daher davon aus, dass die Ausfallrate dieses Jahr niedrig bleiben wird. Zudem seien asiatische Unternehmensanleihen im Vergleich zu denen aus anderen Schwellenländern weniger anfällig für die wechselnden Strömungen der weltweiten Anlegerstimmung, da rund 80 Prozent der asiatischen Anleihen in den Händen lokaler Investoren sind. Sie ließen sich tendenziell weniger von globalen Marktschwankungen beeinflussen.

Quelle: Kolumne NN Investment Partners

NN Investment Partners (NNIP) ist der Asset Manager der NN Group N.V. NNIP hat seinen Hauptsitz in Den Haag in den Niederlanden und ist in 16 Ländern in Europa, im Nahen Osten, Asien und den USA vertreten. (mb1)

www.nnip.com

 

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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