Postbank-Studie "Wohnatlas 2017“: Investitionschancen im Berliner Umland
Die Berliner Immobilienpreise haben seit Jahren nur eine nach oben zeigende Tendenz. Laut der Postbank-Studie „Wohnatlas 2017“ stiegen die Kaufpreise für Eigentumswohnungen zwischen 2012 und 2016 um 38 Prozent. 3.247 Euro werden mittlerweile im Schnitt pro Quadratmeter fällig. Berlins große Anziehungskraft sorgt für stetig wachsende Einwohnerzahlen und das heize die Nachfrage am Immobilienmarkt kräftig an.
Dem Plus von 38 Prozent bei den Kaufpreisen stehen Einkommenszuwächse von real nur 9,2 Prozent gegenüber. Der Wohnungskauf sei für den Durchschnitts-Berliner also deutlich teurer geworden. Im Durchschnitt 15,8 Pro-Kopf-Jahreseinkommen kostet den Hauptstadtbewohner eine 100-Quadratmeter-Wohnung. Damit gehört Berlin - gemessen am regionalen Einkommensniveau - zu den drei teuersten deutschen Großstädten. Mehr bezahlen müssen Kaufinteressierte lediglich in München (21 Jahreseinkommen) und in Hamburg (15,9).
Die Immobilienpreise in Berlin haben das örtliche Mietniveau längst hinter sich gelassen. 29,3 Jahresnettokaltmieten werden für den Wohnungskauf fällig. Auch mit Blick auf diesen so genannten Vervielfältiger, der den Kaufpreis ins Verhältnis zur örtlichen Jahresmiete setzt, gehört Berlin mittlerweile zu den Top-Drei der kostspieligsten Großstädte Deutschlands. Experten raten deshalb, ein Investment besonders sorgfältig zu prüfen. „Es besteht das Risiko, dass erwartete Wertgewinne bereits spekulativ in die aktuellen Wohnungspreise eingeflossen sind“, sagt Stefan Eisenblätter, Direktor Immobilienvertrieb von Postbank Immobilien in Berlin.
Wer in Berlin nicht die passende Immobilie findet, für den lohne möglichweise der Blick über die Stadtgrenze, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Im Umland gebe es vergleichsweise günstige Immobilien mit Potenzial. Zu den 45 deutschen Landkreisen mit besonders guten Investitionschancen zählen laut Postbank etwa die an Berlin angrenzenden Kreise Potsdam-Mittelmark und Oberhavel. Um die Entwicklung beurteilen zu können, betrachten die Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die die Analysen für den Wohnatlas vorgenommen haben, zwei Faktoren: Moderate Preise und die Aussicht auf Wertsteigerung. Besonders gute Investitionschancen bescheinigen sie Kreisen und Städten mit einem prognostizierten Preis-Plus von real mindestens 0,5 Prozent pro Jahr bis 2030 und umgerechnet weniger als 22,5 Jahresnettokaltmieten für den Wohnungskauf. In Potsdam-Mittelmark liegt das Kaufpreisplus bei 0,6 Prozent und es werden aktuell 21,8 Jahresnettokaltmieten für den Wohnungskauf fällig. Der Landkreis Oberhavel ist noch etwas günstiger mit 19,9 Jahresmieten, die Prognose für den Anstieg der Kaufpreise liegt ebenfalls bei plus 0,6 Prozent pro Jahr.
Ein Sonderfall in der Region ist Potsdam, die bevölkerungsreichste Stadt Brandenburgs. Dort sind die Quadratmeterpreise mit 2.911 Euro noch etwas günstiger als in Berlin. Im Verhältnis zum Mietniveau ist Brandenburgs Landeshauptstadt zwar mit 27,7 Jahresnettokaltmieten für den Wohnungskauf recht teuer, dafür sind die Zukunftsaussichten aber rosig: Laut Postbank Wohnatlas dürfen Immobilienbesitzer mit Wertsteigerungen von 1,6 Prozent pro Jahr bis 2030 rechnen. In Berlin sind es laut Prognose nur 0,3 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Deutsche Postbank AG ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank mit Sitz in Bonn. Sie zählt mit 18.000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 147 Milliarden Euro zu den großen Finanzdienstleistern Deutschlands. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt ist das Geschäft mit Privatkunden sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen. (mb1)
www.postbank.de