Postbank-Umfrage: Geldanlage im Zinstief
Sicherheit, Verfügbarkeit, Rendite – das sind die Eckpunkte des „magischen Dreiecks“ der Geldanlage. Tendieren Anleger zu einem dieser Ziele, müssen sie Abstriche bei den anderen machen. Eine Umfrage der Postbank zeigt, was den Deutschen beim Geldanlegen wichtig ist.
Je sicherer eine Geldanlage, desto niedriger ist in der Regel die Rendite. Trotzdem möchten die wenigsten Deutschen beim Geld auf Sicherheit verzichten: 91 Prozent der Bundesbürger ist es laut Umfrage wichtig, dass ihr Geld sicher angelegt ist. Unter den Befragten zwischen 18 und 29 Jahren sind es sogar 99,4 Prozent. In der Niedrigzinsphase tendiert der Ertrag aus sicherheitsorientierten Anlageformen wie Tagesgeld- und Sparkonten jedoch gen Null. Anleger könnten Chancen nutzen, indem sie einen Teil ihrer Ersparnisse in Wertpapiere investieren. Diese Anlage sei ertrags-, aber auch risikoreicher. „Es muss jedoch niemand spekulieren, um sein Vermögen zu mehren“, erklärt Helma Eckhardt von der Postbank. In sich gut gemischte Fonds, wie zum Beispiel Indexfonds, versprechen Gewinne mit geringem Risiko.
Bei Anlagen wie Aktien und Fonds stehen Rendite und Laufzeit in der Regel nicht vorab fest. Wer sich einen langen Atem leistet, senke das Risiko, die Anlage in einem Börsentief verkaufen zu müssen. Anleger sollten deshalb nur den Teil ihrer Ersparnisse an der Börse investieren, auf den sie mittel- bis langfristig verzichten können. Als Richtwert gilt: Ein Polster von zwei bis drei Monatsnettogehältern muss für den Notfall stets verfügbar sein. Laut Postbank Umfrage beherzigen dies 59 Prozent der Deutschen – ihnen ist es wichtig, ihr Geld auf unterschiedliche Anlageformen zu verteilen.
Knapp 80 Prozent der Deutschen ist es wichtig, ihr Geld gewinnbringend anzulegen – damit ist den Bundesbürgern beim Geld die Rendite längst nicht so bedeutsam wie die Sicherheit (91 Prozent). Auf den Ertrag verzichten am ehesten die jungen Befragten, jedem Vierten (24 Prozent) ist die Rendite unwichtig. Dies gilt auch für Menschen mit geringem monatlichen Haushaltseinkommen: Für 28 Prozent der Befragten mit einem Einkommen von 1.000 bis unter 1.500 Euro ist die Rendite nicht entscheidend. „Es gibt immer Anlagealternativen mit einem vergleichbaren Risiko, aber einer unterschiedlichen Renditechance. Die gilt es zu prüfen und im Vergleich die Anlageform auszuwählen, die den höchsten Ertrag bietet“, rät Eckhardt.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Postbank-Gruppe ist einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands. Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit ist das Privatkundengeschäft, weitere Geschäftsfelder sind die Bereiche Geschäfts- und Firmenkunden sowie der Zahlungsverkehr. (mb1)