Private Altersvorsorge: „Weniger Staatseingriff ist mehr“

Seit 2002 fördert der deutsche Staat die private Altersvorsorge über die Riester-Rente. Andere Vorsorgeformen unterstützt er ebenfalls durch Steuererleichterungen oder indem er Sozialabgaben erlässt. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) stellt jedoch fest: Weil der Staat nur wenige Produkte unterstützt, kommt es zu unnötigen Marktverzerrungen. Außerdem machen einige Regelungen zu Steuern und Sozialabgaben manche Vorsorgeprodukte unrentabel.

Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht, so das IW Köln. Die Regelungen zur staatlichen Förderung der privaten Altersversorgung seien komplex und für die Anleger häufig kaum nachzuvollziehen. Noch stärker falle die Tatsache ins Gewicht, dass der Staat vor allem nicht-zertifizierte Fondssparpläne und kapitalbasierte Lebensversicherungen mit so hohen Abgaben belegt, dass am Schluss nur wenig für den Anleger übrigbleibe. Trotz einer angenommenen Rendite von drei Prozent pro Jahr bleiben laut IW-Simulation nach 35 Jahren teilweise nur etwas mehr als 45 Prozent des eingezahlten Bruttobeitrags als Rente übrig.

Laut IW-Studie sorgen selbst bei der Riester-Rente die fälligen Sozialabgaben dafür, dass sich diese Vorsorge bei einem Jahreseinkommen von 35.000 Euro im Vergleich zur betrieblichen Altersvorsorge weniger lohnt – lediglich Geringverdiener mit jährlich 18.000 Euro Einkommen machen ein Plus. Doch auch dieses Plus, kritisiert die Studie, könnte unter anderen Bedingungen höher ausfallen. Denn solange es nur wenige steuerlich begünstigte Anlageformen gebe, sei die Gefahr groß, dass Kapital in wenig effiziente Produkte fließt.

Das IW Köln plädiert dafür, dass der Staat deutlich mehr Produkte fördert und dazu von einer Positiv- in eine Negativauswahl wechselt. Künftig sollten also nur jene Produkte benannt werden, die für die Altersvorsorge ungeeignet sind und die deshalb nicht gefördert werden. Die Förderung sollte sich darauf beschränken, das entsprechende Kapital nur einmal – nachgelagert – zu besteuern. „Eine darüber hinausgehende Subventionierung ist falsch. Denn sie birgt die Gefahr, dass die Staatsausgaben erhöht werden, die Zielgruppe unterm Strich aber nicht wirklich mehr vom eigenen Geld fürs Alter zurücklegt“, erklärt IW-Expertin Susanna Kochskämper.

Quelle: Pressemitteilung IW

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) mit Hauptsitz in Köln, einem Hauptstadtbüro in Berlin und einer Verbindungsstelle in Brüssel ist ein arbeitgebernahes Wirtschaftsforschungsinstitut. Es wird von Unternehmen und Verbänden der privaten Wirtschaft finanziert und setzt sich für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ein. (JF1)

www.iwkoeln.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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