Private-Equity-Index: Anstieg im zweiten Quartal
Der Finanzdienstleister State Street hat einen Referenzindex zur Vergleichsanalyse der Wertentwicklung von Private-Equity-Fonds veröffentlicht. Der „State Street GX Private-Equity-Index“ (PEI) beinhaltet umfassende bis ins Jahr 1980 zurückreichende Daten. Im zweiten Quartal 2016 verzeichnete der Index eine Gesamtrendite von 2,7 Prozent, wobei die Teilsegmente Buyout, Private Debt und Venture Capital jeweils eine positive Wertentwicklung aufwiesen.
„Die vergangenen acht Quartale waren für alle Private-Equity-Fonds schwierig. Seit dem zweiten Quartal 2014 ist die rollierende Jahresrendite von fast 30 Prozent auf einen einstelligen Prozentsatz gefallen, was hauptsächlich an dem anhaltend langsamen Wirtschaftswachstum, wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten sowie einem schwachen Markt für Börsengänge lag“, sagt Will Kinlaw, Senior Managing Director und Global Head von State Street Associates, einem Bereich von State Street GX. „Allerdings verzeichneten Buyout-Fonds zuletzt Wertzuwächse, was zu einem Großteil auf die starke Wertentwicklung der auf den Energiebereich fokussierten Fonds zurückzuführen ist.“
Einige Ergebnisse des zweiten Quartals 2016: Das Buyout-Segment konnte seinen Wertzuwachs über die vergangenen vier Quartale steigern und erzielte im zweiten Quartal einen Zuwachs von 3,41 Prozent, während im ersten Quartal in diesem Bereich ein Wertzuwachs von 1,25 Prozent zu verzeichnen war. Nachdem sich in den ersten drei Monaten des Jahres das Anlageergebnis von Private-Debt-Fonds auf 0,75 Prozent belief, lag der Wertzuwachs im zweiten Quartal bei 2,61 Prozent. Das Venture-Capital-Segment verzeichnete einen Wertzuwachs von 0,28 Prozent im zweiten Quartal, nachdem die Rendite im ersten Quartal mit minus 1,49 Prozent im negativen Bereich lag.
Unter den drei Hauptanlagestrategien erzielten Buyout-Fonds im zweiten Quartal 2016 ein Gesamtjahresergebnis von 4,98 Prozent, Private Debt von 1,77 Prozent und Venture Capital von 0,84 Prozent. Zuletzt litten die Fonds mit Fokus auf Europa laut Index unter der Volatilität des Euro-Wechselkurses. Die Rendite sank von 3,51 Prozent im ersten Quartal 2016 auf 0,67 Prozent im zweiten Quartal. Das Gesamtjahresergebnis ging ebenfalls von 14,95 Prozent per Ende März 2016 auf 7,27 Prozent per 30. Juni 2016 zurück.
„Im zweiten Quartal sorgte eine erhebliche Anzahl an Investoren für Bewegungen in Fonds mit Fokus auf Europa. Die Investoren wollten von den Investitionsmöglichkeiten, die sich in der Eurozone durch den Brexit sowie der Abwertung des Euros und des britischen Pfunds ergaben, profitieren“, sagte Anthony Catino, Managing Director, Alternative Investment Solutions bei State Street. „Man darf gespannt sein, wie sich diese Euro-Fonds im restlichen Jahresverlauf 2016 entwickeln werden.“
Der PEI basiert auf direkt von Fondsgesellschaften stammenden Daten und repräsentiert mehr als 2,4 Billionen Dollar an Private-Equity-Investitionen bei mehr als 2.600 spezifischen Private-Equity-Beteiligungen.
Quelle: Pressemitteilung State Street
Die 1792 gegründete State Street Corporation ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Boston. State Street ist als Finanzdienstleistungsunternehmen und Depotbank tätig. (mb1)