Quirin Bank: Aktien der Schwellenländer haben Nachholbedarf
Der MSCI Emerging Markets Index liegt auf Jahressicht mit rund neun Prozent auf US-Dollar-Basis im Minus. Unter Hinzurechnung des Dollargewinns gegenüber dem Euro bleibt aus Sicht eines in Euroland beheimateten Anlegers immer noch ein Minus von circa drei Prozent. Nach Ansicht von Arndt Kussmann, Leiter Portfolio Solutions der Quirin Bank, sollte die aktuelle Situation jedoch nicht zu negativ gesehen werden. Im Gegenteil, langfristig könnten sich Aktienengagements in Schwellenländern sogar als lohnenswert erweisen.
Laut Kussmann sprechen acht Gründe für eine langfristig lohnende Investition in Aktien der Emerging Markets:
1. Die meisten Schwellenländer haben kein ernsthaftes Staatsschuldenproblem.
2. Viele Länder haben hohe Devisenreserven angehäuft.
3. Viele Schwellenländeraktien sind unter fundamentalen Aspekten mittlerweile günstig bewertet.
4. Währungsabwertungen verbessern die Exportchancen.
5. Viele Länder stehen in puncto Auslandsverschuldung heute deutlich besser da als zu Zeiten der Asienkrise.
6. Etliche Nationen haben noch erheblichen geldpolitischen Spielraum.
7. Inflationsgefahren spielen nur in wenigen maßgeblichen Ländern eine Rolle.
8. Viele Anleger sind in den Emerging Markets immer noch deutlich unterinvestiert.
„Die Pluspunkte bilden unseres Erachtens ein adäquates Gegengewicht zu den Belastungsfaktoren. Sie werden derzeit nur vielfach von den Investoren ausgeblendet - speziell in Bezug auf China. Als deutlicheres Warnzeichen würden wir es interpretieren, wenn die chinesische Regierung auf einen schärferen Abwertungskurs der heimischen Währung einschwenken würde, wovon wir aktuell aber nicht ausgehen“, so Kussmann.
Quelle: Pressemitteilung Quirin Bank
Die Quirin Bank AG betreibt Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig rund 9.000 Kunden mit einem Anlagevolumen von rund drei Milliarden Euro. (TH1)