Robeco sieht Chancen bei Schwellenländeraktien
Wenige Wochen vor dem Jahresende ist nach Überzeugung der Fondsgesellschaft Robeco bereits klar, dass die Weltwirtschaft 2015 langsamer expandieren wird als 2014. Das liege nicht nur an Chinas schwächerem Wachstum, sondern auch daran, dass die US-Wirtschaft den durch deutlich niedrigere Ölpreise und den stärkeren US-Dollar ausgelösten Schock verdauen müsse. Für 2016 erwarten die Robeco-Analysten eine - wenn auch beschränkt - stärker werdende Weltwirtschaft. Eine positive Meinung hat Robeco zu risikobehafteten Vermögenswerten wie Aktien und Hochzinsanleihen. Für Staatsanleihen gelte dies weit weniger.
Wie bereits im laufenden Jahr dürfte das Thema Volatilität die Finanzmärkte auch das kommende Jahr begleiten. Die realisierte, anlageklassenspezifische Volatilität ist nicht mehr verhalten, sondern dürfte durch die wirtschaftliche - und geldpolitische - Divergenz weiter befeuert werden. Aktien seien nach der Verkaufswelle im August weniger teuer. Dass das aktuelle Bewertungsniveau von Aktien aber nicht länger hohe (das heißt über dem historischen Durchschnitt liegende) Aktienrenditen erwarten lasse, läge laut Robeco auf der Hand.
Die Aussichten auf eine US-Zinserhöhung und eine Erholung der bereits sehr niedrigen Unternehmensgewinne im nächsten Jahr könnten laut Marktbericht aber für eine optimale Konstellation im Bereich der Schwellenländeraktien sorgen. Es werden sich Gelegenheiten zum Kauf von Schwellenländeraktien bieten, die laut Robeco auf Sicht eines Jahres gute Chancen haben, eine überdurchschnittliche Performance zu erzielen.
Der Staatsanleihemarkt sei sehr teuer geworden und nicht mehr der beste Zufluchtsort, wenn die konjunkturelle Erholung Anzeichen von Schwäche zeige. Dieses Bewusstsein werde durch die Erwartung unterstrichen, dass die US-Notenbank irgendwann die Zinsen erhöhen und damit aufwärts gerichteten Druck auf die globalen Anleiherenditen ausüben werde.
Quelle: Pressemitteilung Robeco
Die Fondsgesellschaft Robeco mit Sitz in Rotterdam ist seit 2013 eine Tochtergesellschaft der japanischen Investmentbank Orix. Das 1929 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 1.300 Mitarbeiter in 16 Ländern und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 255 Milliarden Euro. (Stand: 30. September 2015) (TH1)