Roland Berger: Erträge der Banken aus Firmenkundengeschäft rückläufig

Die deutsche Bankenbranche befindet sich im Wandel. Das betrifft auch das Firmenkundengeschäft (Corporate Banking) – ein zentrales Geschäftsfeld der Institute. Faktoren wie niedrige Zinsen, digitale Technologien, Professionalisierung auf der Kundenseite oder hohe regulatorische Anforderungen verändern das Umfeld immer schneller und bremsen das Wachstum. Darauf alleine mit Kostensenkungen zu reagieren, wird in Zukunft nicht mehr reichen. Vielmehr müssen die Banken eine klare strategische Positionierung finden und umsetzen, wenn sie weiterhin vom Wachstum der deutschen Wirtschaft profitieren wollen. Dies sind Ergebnisse der Studie „Corporate Banking 2020 – Das Firmenkundengeschäft in Zeiten von Regulierung, Niedrigzins und Digitalisierung“ der Unternehmensberatung Roland Berger.

„Bei allen Versuchen der Banken, sich neu zu definieren, wird das Firmenkundengeschäft weiterhin ein wesentlicher Ertragsbringer bleiben“, sagt Klaus Juchem, Partner von Roland Berger. „Doch die Herausforderungen nehmen zu: Die Erträge sind unter Druck, während gleichzeitig die Anforderungen durch Digitalisierung und Regulierung steigen und der sowieso schon starke Wettbewerb zusätzlich durch Nicht-Banken angeheizt wird.“

Konnten deutsche Banken im Firmenkundengeschäft 2011 noch rund 35 Milliarden Euro erwirtschaften, haben die Roland-Berger-Experten für 2016 nur noch gut 30 Milliarden errechnet. „Und auch für die kommenden Jahre erwarten die Banken eine stabile bis leicht sinkende Entwicklung der Bruttoerlöse“, sagt Juchem. Auch die Bedürfnisse der Kunden änderten sich: Gute Konditionen, Komfort und Professionalität werden selbstverständlich erwartet, zudem spielten Transparenz und ein umfassendes Digitalangebot eine immer wichtigere Rolle. So sind zwar 76 Prozent der befragten Unternehmen mit ihrer Hausbank sehr zufrieden oder zufrieden. Allerdings wünschen sich 38 Prozent ein stärkeres Digital-Angebot, vor allem in Bezug auf Beratung und Produkt-Abschlussmöglichkeiten.

„Hier besteht ein klarer Nachholbedarf, sonst droht der Verlust von Marktanteilen an neue und dynamischere Anbieter“, warnt Dominik Löber, Partner von Roland Berger. „In der Vergangenheit haben sich Banken im Firmenkundensegment auf langjährige Kundenbeziehungen und die persönliche Betreuung verlassen können. Doch jetzt ändern sich die Rahmenbedingungen: Mit neuen Anbietern nimmt der Wettbewerb um die Kunden zu, und das in einem praktisch nicht wachsenden Markt.“ Dem Druck nur mit  Kostensenkungen zu begegnen reicht hier nicht mehr. Vielmehr wird es immer wichtiger, die Kundenbedürfnisse zu verstehen und sich an ihnen zu orientieren.

Die Institute müssen daher aus ihrer – ohnehin wenig stabilen – Komfortzone kommen und strategisch an ihren Geschäftsmodellen arbeiten, um Antworten, etwa auf die Digitalisierung, zu finden. Das Motto „Eine Bank für alles“ wird den Kundenbedürfnissen nicht mehr gerecht: „Anstatt alle Kunden- und Produktkategorien „durchschnittlich“ zu bedienen, sollten Kreditinstitute ihre Firmenkunden-Geschäftsmodelle stärker differenzieren und ihre Stärken entlang der Wertschöpfungskette besser ausspielen, indem sie entsprechende Schwerpunkte setzen“, rät Juchem. „Dann können sie auch weiterhin erfolgreich sein.“

Quelle: Pressemitteilung Roland Berger

Roland Berger Holding AG ist eine 1967 gegründete Unternehmensberatungsgesellschaft mit Sitz in München. Die Gesellschaft beschäftigt rund 2.400 Mitarbeiter in 34 Ländern. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. (mb1)

www.rolandberger.com

 

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