Savills-Analyse: Überbauung beim studentischen Wohnen

Der Bauboom von privaten Studentenwohnanlagen findet fast ausschließlich im hochpreisigen Segment statt. Noch ist der Sättigungsgrad gering, steigt aber in den nächsten Jahren deutlich, so das Ergebnis der Analyse „Studentisches Wohnen“ des Immobiliendienstleisters Savills.

Der Bestand privat betriebener Studentenwohnanlagen hat sich in den 30 größten Hochschulstädten in den vergangenen fünf Jahren auf etwa 25.000 Plätze verdoppelt. Weitere knapp 20.000 Wohnplätze befinden sich in Bau oder Planung. Die in den vergangenen Jahren entstandenen und in den nächsten Jahren hinzukommenden Wohnungen haben dabei in der Mehrzahl Folgendes gemeinsam: Es handelt sich um hochwertig ausgestattete Einzelapartments (wir berichteten hier).

Von den 25.000 existierenden Plätzen privater Träger werden etwa 80 Prozent zu All-In-Mieten von mehr als 300 Euro pro Kopf und Monat angeboten. Etwa 10.000 Plätze, das heißt 40 Prozent des Bestandes, kosten sogar mehr als 450 Euro monatlich. Die in Bau und Planung befindlichen Plätze werden voraussichtlich fast ausnahmslos mehr als 350 Euro kosten. Die Betreiber privater Studentenwohnanlagen zielen demnach auf Studierende mit überdurchschnittlichem Einkommen ab. Sie agieren damit in einem Marktsegment, in dem die Studentenwerke und andere gemeinnützige Träger nicht aktiv sind. Deren Bestände sind zu etwa 85 Prozent dem Preissegment bis 300 Euro monatlich zuzuordnen. Allerdings geben laut Analyse nur zehn Prozent der Studenten mehr als 450 Euro fürs Wohnen aus. In den 30 größten Hochschulstädten haben knapp 700.000 Studierende monatliche Mietausgaben inklusive aller Nebenkosten von weniger als 300 Euro.

Im niedrigpreisigen Segment sei das Nachfragevolumen zwar am größten, aufgrund der großen Bestände der Studentenwerke werde allerdings auch eine Versorgungsquote von 17 Prozent erreicht. Im mittleren Mietsegment von 301 Euro bis 450 Euro beträgt die Versorgungsquote nur fünf Prozent. Im hochpreisigen Segment (über 450 Euro) liegt der Versorgungsgrad bei sieben Prozent – dieser werde sich allerdings in den kommenden Jahren mehr als verdoppeln und 15 Prozent erreichen. Von einer Sättigung sei der Markt für Studentenwohnungen damit auch im Hochpreissegment noch weit entfernt. Allerdings falle der Sättigungsgrad im absoluten Spitzensegment noch höher aus: Im Mietsegment ab 500 Euro liege er etwa bei 18 Prozent. Die Anbieter solcher Studentenapartments müssen folglich mehr als jeden fünften Studierenden, der bereits heute Mietausgaben in dieser Höhe hat, als Mieter gewinnen.

Auch in einigen anderen der 30 analysierten Städte werden die Sättigungsgrade auf recht hohe Werte ansteigen. Der mit Abstand höchste Sättigungsgrad wird mit 56 Prozent in Regensburg erreicht. Insgesamt werden die Versorgungsquoten im Hochpreissegment in 17 der 30 Städte in den kommenden Jahren ansteigen. Der Anbieterwettbewerb um zahlungskräftige Studierende wird also deutlich zunehmen, zumal auch ausländische Investoren kurz vor dem Eintritt in den hiesigen Markt stehen. Inwieweit es lokal gar zu einer Überbauung kommt, hänge maßgeblich davon ab, wie hoch die Zahlungsbereitschaft der Studierenden für die angebotenen Apartments ausfällt.

Quelle: Pressemitteilung Savills

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 27.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (mb1)

www.savills.de

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