Savills: Mega-Deals auf dem europäischen Investmentmarkt nehmen um 18 Prozent zu
In der Researchreihe „Market in Minutes” berichtet das Immobiliendienstleistungsunternehmen Savills, dass die Zahl der Mega-Deals in Europa, also der Transaktionen über 100 Millionen Euro, im ersten Quartal 2015 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Portfoliotransaktionen, die für mehr als zwei Drittel aller Megadeals beziehungsweise 45 Prozent des Gesamttransaktionsvolumens verantwortlich zeichneten, nahmen um 23 Prozent zu.
„Wir erwarten, dass die Zahl der Mega-Deals insbesondere bedingt durch Portfoliotransaktionen im weiteren Jahresverlauf weiter zunehmen wird. Das niedrige Zinsniveau und das Ankaufprogramm der EZB gewährleisten eine anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien in den starken Märkten wie UK, Deutschland und Frankreich ebenso wie in den Aufschwungmärkten Spanien, Italien und Irland und Niederlande“, sagt Marcus Lemli, Head of Investment Europe bei Savills und Chief Executive Officer (CEO) Germany.
Savills zufolge sind die Mega-Deals überwiegend auf britische, US-amerikanische und deutsche Investoren zurückzuführen, die mehr als die Hälfte der Transaktionen beziehungsweise 62 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens verantworteten. Immobilienportfolios waren insbesondere für Neueinsteiger im europäischen Investmentmarkt attraktiv, die so die günstigen Finanzierungsbedingungen und die Aufschwungphase nutzen konnten.
Trotz des Anstiegs der Mega-Deals blieb das Gesamttransaktionsvolumen des ersten Quartals 2015 mit 49,7 Milliarden Euro zwar ein Drittel hinter dem Ergebnis des Schlussquartals 2014 von 69,5 Milliarden Euro zurück, jedoch liegt es 25 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 38,5 Milliarden Euro. Im Fokus der Investoren stehen weiterhin die Core-Märkte, wobei annähernd zwei Drittel des Umsatzes auf Deutschland und Großbritannien entfallen.
Mit einem Anteil von 40 Prozent am Investitionsvolumen in Europa, in Frankreich sogar 84 Prozent, stehen Savills zufolge Büroimmobilien bei den Investoren weiterhin am höchsten im Kurs. In Großbritannien waren die Top-Transaktionen allerdings nicht dem Büroimmobiliensektor, sondern dem Markt für Studentisches Wohnen zuzuordnen. So wechselte zum Beispiel das „Liberty Living“- Portfolio für über 1,5 Milliarden Euro den Besitzer. In Deutschland war aufgrund des Verkaufs des deutschen Anteils des Corio-Portfolios im ersten Quartal ein Anstieg von Retail-Investments zu beobachten.
„Der intensive Wettbewerb im Markt hatte in allen Segmenten weitere Renditekompressionen zur Folge. So gingen die durchschnittlichen Spitzenrenditen für Büro-, Shoppingcenter- und Logistikimmobilien in CBD-Lagen gegenüber dem Vorjahr zurück und liegen aktuell bei 4,87 Prozent, 5,3 Prozent beziehungsweise 7,39 Prozent. Das anhaltende Investoreninteresse, vor allem seitens internationaler Player und REITs, die sich im ersten Quartal 2015 besonders aktiv zeigten, wird dazu führen, dass die Renditen weiter zurückgehen“, sagt Eri Mitsostergiou, Director European Research bei Savills.
Quelle: Presseinformation Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 27.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (mb1)