Schleswig-Holstein: Auf Mietanstieg folgt die Mietpreisbremse
Schluss mit hohen Mietanstiegen im Norden: Ab dem 1. Dezember gilt in zwölf Kommunen Schleswig- Holsteins die Mietpreisbremse. Dass die Einführung nötig war, zeigt der Blick auf die Preisveränderung von 2010 auf 2015: So stiegen die Mieten beispielsweise in Kiel um 33 Prozent. Berücksichtigt man die Inflation von 7,2 Prozent im selben Zeitraum, bleibt ein für Kieler Mieter durchaus spürbarer Preisanstieg. Aktuell müssen Wohnungssuchende in der Landeshauptstadt durchschnittlich 7,20 Euro pro Quadratmeter kalt bezahlen - vor fünf Jahren waren es noch 5,40 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Immobilienportals Immowelt.de.
Mit 7,20 Euro (Median) liegen die Mieten in Kiel aber immer noch deutlich unter den Mieten rund um Hamburg. In den vergangenen fünf Jahren sind die Preise im Hamburger Speckgürtel bis zu 23 Prozent gestiegen. So kosten Mietimmobilien in Norderstedt aktuell 9,40 Euro pro Quadratmeter und somit 15 Prozent mehr als noch 2010. Damals wurden noch 8,20 Euro verlangt. Ähnlich verhält es sich auch in anderen Städten rund um die Elbmetropole: In Glinde liegen die Mieten mit 9,10 Euro sogar 23 Prozent über denen von vor fünf Jahren. Der Anstieg in Halstenbek (neun Prozent) auf 8,90 Euro sei hingegen vergleichsweise moderat.
Mit Schleswig-Holstein haben bislang sieben Bundesländer die Mietpreisbremse beschlossen: Nach Berlin im Juni folgten Nordrhein-Westfalen und Hamburg im Juli, Bayern im August, Rheinland-Pfalz im September sowie Baden-Württemberg im November. Thüringen, Hessen und Bremen planen die Einführung in den kommenden Monaten.
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise des Fünf-Jahresvergleichs für die vier größten von der Mietpreisbremse betroffenen Städte in Schleswig-Holstein waren 3.625 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise geben jeweils den Median der in den ersten drei Quartalen 2010 und 2015 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung.
Quelle: Pressemitteilung Immowelt.de
Die Immowelt AG ist ein IT-Komplettanbieter für die Immobilienwirtschaft und beschäftigt derzeit rund 270 Mitarbeiter. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Portale Immowelt.de und Bauen.de. Gegründet wurde Immowelt.de 1991 als DataConcept GmbH in Nürnberg, im Oktober 2000 erfolgte die Umfirmierung in Immowelt AG. (mb1)