Schroders: Anleger gehen unbewusst Risiken ein

Der Vermögensverwalter Schroders berichtet in seiner „Global Investor Study 2017“, dass 46 Prozent der Anleger eine Ertragsrendite von mindestens zehn Prozent und rund drei Viertel eine solche von wenigstens fünf Prozent anstreben. Schroders meint, dass die Anleger möglicherweise größere Risiken eingehen, als ihnen bewusst sei. Die Anleger wären von einer sinkenden Zahl renditestarker Titel abhängig. Gleichzeitig würden die Fundamentaldaten der Unternehmen einen anfälligeren Eindruck hinterlassen. Die meisten Unternehmensschuldner hätten kaum Schwierigkeiten, ihren Zinszahlungsverpflichtungen nachzukommen, doch das Gesamtvolumen der ausstehenden Anleihen habe in den vergangenen Jahren zugenommen, betont Schroders. Dies bedeute, dass der Markt durch Veränderungen der globalen Zinsen oder der Zentralbankliquidität unter Druck geraten könnte.

Nicht nur die erzielbaren Renditen zur Endfälligkeit haben sich bei Anleihen verändert, schreibt Schroders. Auch die Qualität der verfügbaren Anleihen sei nicht mehr dieselbe. Rund die Hälfte der US-Dollar-Anleihen mit Investment-Grade-Status befänden sich aktuell im Rating-Bereich „BBB“. Ende der 1990er-Jahre habe dieser Wert unter 30 Prozent gelegen.

Diese Veränderungen habe die Anleger veranlasst, nach renditestärkeren Titeln zu recherchieren, berichtet Schroders. Diese würden weniger stark auf steigende Zinsen reagieren. Schroders merkt an, dass sie dafür anfälliger auf sich ändernde Ausfallraten und Finanzierungsbedingungen reagieren würden, da sie von einem weniger finanzstarken Kreditnehmer gestützt werden. Zusätzlich ziehe die Suche nach Rendite auch eine Sektorkonzentration nach sich. Bei US-Anleihen mit Investment-Grade-Rating würden sich Anleger, die eine Rendite von 3,5 Prozent oder mehr anstreben, gezwungen sehen, Rohstoff- und nachrangige Finanztitel zu erwerben.

Hinsichtlich der Renditen des Aktienmarktes weist Schröders darauf hin, dass die Dividenden rund zwei Drittel der inflationsbereinigten Rendite von US-Aktien und rund 90 Prozent bei britischen Aktien ausmachten. Auffällig sei dabei die Konzentration der Vergleichsindizes für dividendenstarke Titel. So würden rund 50 Prozent des Marktwerts des MSCI-Europe-High-Dividend-Yield-Index auf die zehn größten der darin enthaltenen Unternehmen entfallen. Auch auf Sektorebene wäre der Konzentrationsgrad hoch: Ein Fünftel der Rendite des globalen MSCI-High-Dividend-Yield-Index werde im Finanzbereich erwirtschaftet. Wie bei den Unternehmensanleihen leisten Finanz- und Rohstoffunternehmen den größten Beitrag. Für Schroders ist es ein Anlass zur Sorge ist, dass die Anleger sowohl bei Aktien als auch bei Unternehmensanleihen schwerpunktmäßig auf dieselben Sektoren fokussieren.

Zusammenfassend schreibt Schroders: „Wir sind der Überzeugung, dass Anleger besser daran täten, ein nachhaltigeres Ertragsniveau anzustreben, als der verführerischen Illusion einer vermeintlich hohen Ertragsrendite zu erliegen. Je breiter die Diversifikation der Ertragsquellen, desto höher die Schockresistenz des Portfolios. Eine solche Ausrichtung kann unmittelbar durchaus niedrigere Erträge als mit anderen Anlagen nach sich ziehen. Langfristig ist jedoch damit zu rechnen, dass sowohl der Ertrag als auch die Gesamtrendite höher ausfallen.“

Quelle: Marktkommentar Schroders

Schroders plc ist eine unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in London. Das 1804 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 4.100 Mitarbeiter in 41 Niederlassungen und betreut ein Vermögen von 488,3 Milliarden Euro für private und institutionelle Anleger. (Stand: 30. Juni 2017) (TS1)

www.schroders.de

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