Starke Nachfrage nach Handelsimmobilienpaketen - Transaktionsvolumen steigt um fast ein Drittel
Der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeportfolios konnte im dritten Quartal des laufenden Jahres ein Transaktionsvolumen von über 3,1 Milliarden Euro aufweisen, so der Immobiliendienstleister Savills. Auch wenn das Transaktionsvolumen im Vorquartal mit rund 6,2 Milliarden Euro fast doppelt so hoch ausfiel, übersteigt das aktuelle Quartalsergebnis das Quartalsmittel der vergangenen fünf Jahre von etwa 2,2 Milliarden Euro. Insgesamt flossen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres mehr als 12,2 Milliarden Euro in Gewerbeportfolios – 31 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Der hohe Anlagedruck und die Suche vieler Investoren nach möglichst großen Tickets lässt immer mehr Kapital ins Portfoliosegment fließen“, beobachtet Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance Valuation Germany bei Savills und ergänzt: „Weil bei Büroportfolios abseits von Core und Core-Plus die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern häufig noch nicht zueinander finden, bleibt die Aktivität im Bürosegment momentan noch leicht hinter der bei Handelsimmobilienpaketen zurück.“
Über 55 Prozent des Portfoliotransaktionsvolumens entfielen auf Handelsportfolios – im selben Zeitraum des Vorjahres waren es knapp 23 Prozent. Der Anteil von Büroportfolios ging hingegen von 36 Prozent im Vorjahreszeitraum auf rund 23 Prozent zurück. Insgesamt flossen in diesem Jahr bereits rund 6,7 Milliarden Euro in Handels- und etwa 2,8 Milliarden Euro in Büroimmobilienpakete.
„Insbesondere seitens ausländischer Investoren existiert weiterhin eine ausgesprochen hohe Nachfrage nach deutschen Gewerbeportfolios“, konstatiert Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills und erläutert: „Dabei reizt die Investoren vor allem die Aussicht, auf einen Schlag eine hohe Summe im sicheren Hafen Deutschland platzieren zu können“. So entfielen auf ausländische Käufer mehr als zwei Drittel des Portfoliotransaktionsvolumens. US-amerikanische Investoren stellten in den ersten neun Monaten mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von über 22 Prozent die aktivste Käufergruppe dar. Einheimische Käufer folgten mit knapp 22 Prozent auf Rang zwei. Den dritten Rang nahmen britische Investoren ein, die für fast 18 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich zeichneten.
Da sich noch viele Gewerbepakete im Markt befänden und auch durch bevorstehende Übernahmen Impulse zu erwarten seien, deuten laut Savills viele Anzeichen auf eine ausgeprägte Jahresendrallye am deutschen Gewerbeportfoliomarkt hin. „Es erscheint daher weiterhin wahrscheinlich, dass das Transaktionsvolumen bis zum Jahresende auf insgesamt etwa 18 Miliarden Euro ansteigen könnte“, prognostiziert Matthias Pink, Director und Head of Research Germany bei Savills.
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 30.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)