Studie: Deutsche Hotels behaupten sich im europäischen Markt
Der internationale Immobiliendienstleister Colliers hat zusammen mit dem Marktforscher Revinate und dem Software-Entwickler Fairmas die erste Ausgabe einer umfassenden Studie zur Gästezufriedenheit und zum deutschen Hotelmarkt veröffentlicht. Die Untersuchung basiert auf einer kombinierten Analyse von Gästebewertungen, der Average Daily Rate (ADR) und Auslastungsquoten von 4.800 Hotels in ganz Deutschland.
Die Auslastung entsprach in den ersten acht Monaten dieses Jahres 2016 fast genau dem Vorjahreswert. Viersterne-Hotels in Deutschland legten leicht um 0,7 Prozent zu, während es bei Drei- und Fünfsternehotels zu einem Rückgang um 1,2 Prozent beziehungsweise 1,6 Prozent kam. Demgegenüber stiegen die durchschnittlichen ADRs mit Ausnahme Hannovers, Dresdens und Kölns in allen größeren Städten.
Die Durchschnittsauslastung deutscher Hotels lag im Untersuchungszeitraum bei 70,2 Prozent – dies entspricht einem Zuwachs von 1,6 Prozent gegenüber den ersten acht Monaten des Jahres 2015. Die höchsten Werte erzielten Hamburg (79,1), Berlin (76,4) und München (75,1), während Köln (68), Hannover (61,9) und Dresden (60,4) die geringste durchschnittliche Auslastung aufwiesen. Niels Schröder, CEO von Fairmas, freut sich über das „kontinuierliche Wachstum der deutschen Hotelbranche in den vergangenen Jahren“ und erwartet für 2016 „weiteren Zuwachs, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau“. Diese Entwicklung habe viel mit den Sicherheitsbedenken hinsichtlich traditionell starker Reiseländer wie der Türkei und Ägypten zu tun. Außerdem sei 2016 ein bedeutendes Messejahr.
Im Rahmen der Studie wurden auch die durchschnittlichen Gästebewertungen in den wichtigsten deutschen Großstädten ermittelt. Dazu wurden erstmals mehr als zwei Millionen Bewertungen zu Hotels in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart ausgewertet. Die Durchschnittswerte waren auffallend ähnlich, wobei sieben Städte die Wertung von 4,1 von fünf Punkten erhielten. Nur Berlin, Dresden und Nürnberg verzeichnen die etwas bessere Durchschnittsbewertung von 4,2. Auf der anderen Seite wurden die Kölner Hotels mit durchschnittlich 4,0 Punkten am schlechtesten bewertet.
Laut Andreas Erben, Geschäftsführer bei Colliers International Hotel, spricht die Kombination aus Hotelleistung und Gästebewertungen für die starke Position deutscher Hotels im europäischen Markt: „Wir beobachten einen riesigen Anstieg der Online-Rezensionen durch Gäste. Außerdem verändert sich das Buchungsverhalten. Die Hotels wissen offenbar, wie sie auf dieses sich verändernde Umfeld reagieren müssen. Denn ihre Kennzahlen verbessern sich weiter und erreichen neue Höchstwerte.“
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind rund 16.000 Mitarbeiter in mehr als 554 Büros in 66 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)