Studie: Deutsche scheuen trotz Zinstief höhere Risiken bei der Geldanlage
Laut einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Bank erwarten fast 64 Prozent der Deutschen, dass das historisch niedrige Zinsniveau noch bis zu drei Jahre anhält, ein weiteres Drittel rechnet sogar mit vier bis zehn Jahren. Dennoch will fast die Hälfte der Bundesbürger kein höheres Risiko bei der Geldanlage eingehen. Die Befragten bevorzugen Spareinlagen (20 Prozent), Tages- und Festgelder (19 Prozent) sowie Lebensversicherungen und private Rentenversicherungen (14 Prozent). Nur 13 Prozent planen in Aktien anzulegen, sieben Prozent in Investment-Fonds.
Doch warum tun sich die Deutschen schwer, Geldanlagen mit höheren Renditeerwartungen zu berücksichtigen? Auch dazu liefert die Befragung Antworten. Für 73 Prozent der Befragten ist Sicherheit der wichtigste Aspekt bei der Geldanlage. Entsprechend ziehen fast zwei Drittel (62 Prozent) der Privatanleger risikoreichere Anlageklassen wie Wertpapiere nicht in Betracht. Mehr als die Hälfte der Befragten trauen sich nicht, Sparanlagen in Wertpapiere umzuschichten, weil sie zu wenig davon verstehen (56 Prozent), oder weil sie Aktien, Fonds oder Zertifikate generell für kompliziert und unverständlich halten (55 Prozent). Nur rund ein rund Viertel der Deutschen (24 Prozent) fühlt sich gut über die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage informiert. Außerdem hält sich in der Bevölkerung das Vorurteil, dass Aktien nur etwas für Leute mit Geld seien (47 Prozent).
„Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr: Wir müssen erklären, weshalb und für wen Aktien, Fonds oder Zertifikate im Zinstal sinnvoll sein können. Wir wollen, dass die Altersvorsorge der Deutschen sicher bleibt und ihr Wohlstand nicht gefährdet wird. Und die Zeit drängt“, sagt Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Das größte Risiko sei mittlerweile, gar nichts zu tun.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bank
Die Deutsche Bank AG ist eine international tätige Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 1870 gegründete Unternehmen ist das nach Mitarbeiterzahl (über 101.000) und Bilanzsumme (1,63 Billionen Euro) größte Kreditinstitut Deutschlands. (TH1)