Studie: Deutsche sind bei Geldanlage digitaler und internationaler als US-Amerikaner
Das Interesse am Thema Geldanlage ist in Deutschland und in den USA ähnlich hoch. Fast die Hälfte der Bevölkerung ab 18 Jahren zeigt sich daran sehr oder eher interessiert (43 Prozent Deutschland/46 Prozent USA). Je höher das Einkommen, desto stärker wächst in beiden Ländern das Interesse. Aber auffallend mehr Deutsche als US-Amerikaner haben kein Problem damit, außerhalb des eigenen Landes bei einem Anbieter Geld anzulegen (Deutschland 23 Prozent, USA 14 Prozent). Fast dreimal so viele Deutsche (15 Prozent) wie Amerikaner (sechs Prozent) haben das auch schon getan. Gleich viele, rund jeder vierte Befragte in beiden Ländern, hat über das Internet schon mindestens einmal eine Geldanlage abgeschlossen. Das hat eine zeitgleiche repräsentative Analyse in Deutschland und den USA durch die Quirin Bank zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Yougov Deutschland und Yougov USA ergeben.
Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Bank: „Die Deutschen sind viel aufgeschlossener beim Einsatz von Computern.“ Fast doppelt so viele Deutsche wie Amerikaner (51 Prozent zu 26 Prozent) glauben, dass ohne Unterstützung durch Computer die Auswahl guter Geldanlagen nicht mehr gelingt. In den USA sind 30 Prozent vom Gegenteil überzeugt.
Ein weiteres Ergebnis: „Die Deutschen haben ein mehr als doppelt so großes Misstrauen gegenüber Beratern und Vermögensverwaltern wie die US-Amerikaner“, fasst Schmidt zusammen. Fast sechs von zehn Erwachsenen in Deutschland (57 Prozent) hegen demnach „grundsätzliches Misstrauen gegenüber Beratern, die Geldanlagen empfehlen“. In den USA haben hingegen nur 23 Prozent Misstrauen, die deutlich größere Zahl hat es nicht (31 Prozent).
Doppelt so viele Deutsche wie US-Amerikaner (42 Prozent zu 21 Prozent) glauben, „dass man an gute Geldanlagen nur kommt, wenn man ein großes Vermögen verwalten lässt. Mit kleinen Beträgen ist das nicht möglich.“ Ebenfalls fast doppelt so viele Deutsche sind der Meinung, dass „gute Geldanlage-Ergebnisse nur die teuren Verwalter schaffen, die etwa einen großen Stab an Leuten hinter sich haben“(Deutschland: 27 Prozent/USA: 15 Prozent).
Ähnlich viele Deutsche wie Amerikaner halten das Internet für eine gute Hilfe bei der internationalen Geldanlage (43 Prozent in Deutschland und 42 Prozent in den USA). Allerdings fühlen sich die Deutschen seltener gestresst, wenn sie ihre Geldanlage in Eigenregie betreiben (48 Prozent zu 36 Prozent). Doch sie gehen dabei auch geringere Risiken ein: Mehr als jeder dritte Deutsche (36 Prozent) gibt an, grundsätzlich keine börsennotierten Wertpapiere zu kaufen. In den USA sagt das nur etwa jeder vierte Befragte (27 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung Quirin Bank
Die Quirin Bank AG betreibt Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut wurde 1998 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut rund 9.300 Kunden mit einem Anlagevolumen von rund drei Milliarden Euro. (JF1)