Studie: Deutschland baut am größten Bedarf vorbei

In deutschen Großstädten fehlen mehr Wohnungen als bislang angenommen. Mehr als 88.000 neue Wohnungen jährlich müssten bis 2020 in den sieben Metropolen beziehungsweise A-Städten entstehen, weitere 85.600 Wohnungen in den übrigen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Das zeigt eine Studie des IW Köln, die vom Asset Manager d.i.i. Deutsche Invest Immobilien in Auftrag gegeben wurde.

„Investoren wie die d.i.i. müssen den Wohnraumbedarf genau kennen. Kontinuierlicher Zuzug aus dem Ausland und aus ländlichen Regionen Deutschlands hat die Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten seit dem Jahr 2010 deutlich gesteigert. Die Studie schafft Klarheit über Art und Umfang des resultierenden Neubaubedarfs“, sagt Frank Wojtalewicz, Geschäftsführer der d.i.i. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass der Neubau nicht nur zunehmend hinter den Bedarf zurückfällt, sondern dass wir auch am größten Bedarf vorbeibauen. Mieten und Wohnungspreise gerade für Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen in Großstädten werden daher auf absehbare Zeit weiter steigen“, sagt Wojtalewicz.

Bundesweit liege der Neubaubedarf der Studie zufolge pro Jahr bis 2020 bei 385.000 Wohnungen. Mit 174.000 Wohnungen entfallen rund 45 Prozent des Baubedarfs auf Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Diese machten allerdings nur rund 32 Prozent der Bevölkerung aus. Grund dafür sei, dass Großstädte seit 2010 einen starken Zuzug erfahren. Im Jahr 2015 verzeichneten diese eine Rekordzuwanderung von 400.000 Personen. Von 2006 bis 2013 hatte eine Binnenwanderungsbewegung von ländlichen Räumen in die Großstädte einen großen Anteil an deren Wachstum. Seit 2014 zeichne sich zwar ein Umkehrtrend dieser Wanderungsbewegung zurück in ländliche Räume ab, dies werde jedoch durch die Zuwanderung aus dem Ausland überkompensiert und muss auch als Folge der mangelnden Wohnraumversorgung in den Städten gesehen werden. Ein Anstieg der Preise und Mieten führe insbesondere für einkommensschwache Haushalte zu Verdrängungseffekten in das Umland.

Der anhaltend hohe Zuzug vorwiegend jüngerer Menschen aus dem In- und Ausland wirke sich in einem besonders hohen Bedarf nach neuen Wohnungen mit zwei bis vier Räumen aus. Die Bautätigkeit konnte mit dem aus dieser Zuwanderung resultierenden Bedarf in den vergangenen Jahren nicht Schritt halten. Im Vergleich zum Baubedarf wurden im Bundesdurchschnitt im Zeitraum 2011 bis 2015 nur rund 53 Prozent der benötigten Wohnungen gebaut. In den Großstädten lag die Quote oft nur bei 30 Prozent, in Berlin sogar nur bei 25 Prozent. Entsprechend stark seien Preise und Mieten gestiegen. Es zeige sich, dass der Wohnungsmangel am geringsten bei großen Wohneinheiten mit fünf und mehr Räumen ist. In der Regel sind das Ein- und Zweifamilienhäuser.

Laut Studie müssten Großstädte Bauland auf bisher nicht effizient genutzten Flächen für den Wohnungsneubau schneller bereitstellen. Zudem müssen die Kommunen sowohl Eigentümer als auch Investoren dabei unterstützen, Umbaumaßnahmen und Aufstockungen wie beispielsweise den Dachgeschossausbau durch Lockerungen von Verordnungen durchzuführen. Darüber hinaus könnte angesichts demografischer Veränderungen eine Überprüfung baurechtlicher Vorgaben zur Vereinfachung von Wohnungsaufteilungen sinnvoll sein. In stark wachsenden Räumen müssten auch komplett neue Stadtviertel geschaffen werden.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Invest Immobilien

Die d.i.i. Deutsche Invest Immobilien GmbH wurde im Jahr 2006 gegründet und ist als Asset Manager für Mieter, Käufer und Investoren tätig. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wiesbaden und beschäftigt rund 90 Mitarbeiter. Das Assetvolumen belief sich im Jahr 2015 auf rund 700 Millionen Euro. (mb1)

www.dii.de

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