Studie: Deutschland ist der neue Kernmarkt für Private Equity in Europa

Während der europäische Markt insgesamt auf hohem Niveau stagnierte, stieg die Zahl der Akquisitionen durch Private-Equity-Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) im Jahr 2016 um 28 Prozent auf 214. Dabei flossen insgesamt 25 Milliarden Euro – ein Plus von 83 Prozent und der beste Wert seit 2007 zeigt der neue „Private Equity Trend Report“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Die teuersten Deals entfielen dabei auf das vierte Quartal. So ging der Frankfurter Immobiliendienstleister Officefirst für 3,3 Milliarden Euro an den US-Investor Blackstone, während die ebenfalls amerikanische Carlyle Group für 2,9 Milliarden das deutsche Chemiegeschäft des französischen Ölkonzerns Total übernahm.

Laut Steve Robert, Partner und Leiter des Bereichs Private Equity bei PwC, hat der deutsche Markt durch das Brexit-Referendum einen zusätzlichen Schub erhalten. Die steigende Fokussierung auf den deutschsprachigen Markt spiegele sich im ausgeprägten Optimismus der Investoren, so die PwC-Studie. Während nur jeder dritte von insgesamt 250 befragten internationalen Private-Equity-Managern für 2017 mit weiterem Wachstum rechnet, sind es unter den deutschen Beteiligungsfirmen 43 Prozent. Dazu passe, dass sich vier von fünf deutschen Managern momentan mit der Entwicklung ihres Portfolios zufrieden zeigen. International sind es nur 42 Prozent.

In 2016 finanzierten acht Prozent der deutschen Beteiligungsgesellschaften ihre Transaktionen mehrheitlich mit Fremdkapital; international waren es 22 Prozent. Damit werde mit einem geringeren Leverage ausgekommen – also mit weniger Schulden – als in den Rekordjahren vor der Finanzkrise. Umgekehrt begnügte sich jeder zweite deutsche Portfolio-Manager mit einer Debt-Quote von unter 40 Prozent, während es auf international nur jeder sechste war. „Die gesamte Branche ist reifer geworden – und für die deutschen Private-Equity-Häuser gilt das in besonderem Maße“, diagnostiziert Roberts. „Die Zeiten, in denen Renditen vor allem mithilfe des sogenannten Financial Engineering erzielt wurden, sind vorbei. Stattdessen entwickeln die Beteiligungsfonds ihre Portfoliounternehmen heute operativ weiter, was sich auch in den immer längeren Halteperioden zeigt.“

Die verbesserte Reputation bringt für die etablierten Beteiligungsgesellschaften allerdings auch Probleme mit sich. Denn immer mehr eigentlich branchenfremde Akteure wie Pensionskassen oder Versicherer entdecken das Private-Equity-Modell für sich  – und verschärfen damit den Preiswettbewerb. So gaben in der PwC-Umfrage zwei von drei Finanzinvestoren an, dass der Konkurrenzdruck 2016 nochmals gestiegen sei. Eine Folge: Manche Private-Equity-Gesellschaften tun sich mittlerweile schwer, für das Geld ihrer Investoren überhaupt noch rentable Anlageziele zu finden. Nach Schätzungen der Researchfirma Preqin saßen die europäischen Beteiligungsgesellschaften zuletzt auf 167,8 Milliarden Dollar Liquidität – der höchste Wert seit 2008.

„Der Wettbewerbsdruck dürfte 2017 sogar noch zunehmen – auch und gerade auf dem deutschen Markt“, prognostiziert PwC-Experte Roberts. Denn: „Die Chinesen machen, wie sich in den letzten Jahren gezeigt hat, allmählich ernst. Und auch viele deutsche Unternehmen befinden sich längst nicht mehr im Verkaufs-, sondern im Kaufmodus.“

Quelle: Pressemitteilung PwC

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der PwC-Verbund hat Mitgliedsunternehmen in 157 Ländern, die zusammen mehr als 223.000 Mitarbeiter beschäftigen. (JF1)

www.pwc.de

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