Studie: ESG-Investitionen werden wieder Schwung bekommen
ESG-Investitionen bleiben in Zeiten globaler Erwärmung und sozialer Ungleichheit von zentraler Bedeutung für die langfristige Wertentwicklung. Das ist das Fazit des aktuellen CREATE-Research Berichts, der jährlich in Zusammenarbeit mit Amundi erstellt wird.
Die Underperformance bei ESG- Investments wird von den befragten Pensionsmanagern als vorübergehender Rückschlag, nicht aber als unumkehrbarer Trend angesehen. Das Interesse ist nach wie vor groß, und ESG-Investitionen werden sich weiter in den Pensionsfonds etablieren. In den nächsten drei Jahren erwarten 53 Prozent der Befragten, dass der Anteil von ESG-Investitionen in ihren aktiven Portfolios steigen wird; 49 Prozent erwarten einen Anstieg in ihren passiven Portfolios.
Vincent Mortier, Chief Investment Officer von Amundi, sagt dazu: „Selbst jemand, der den Markt nur selten beobachtet, weiß, dass 2022 ein schwieriges Jahr war. Aber trotz des Rückschlags für ESG-Strategien ist es ermutigend, einen solchen Optimismus bei institutionellen Investoren zu sehen. Die diesjährige Umfrage zeigt ein positives Bild und ein stabiles Interesse an ESG bei Pensionsfonds. Wir sollten die Macht dieser Gruppe nicht unterschätzen, wenn es darum geht, etwas zu bewirken.“
Ein charakteristisches Merkmal der Entwicklung von sozial verantwortlichen Investitionen im Rahmen von ESG-Investitionen ist die doppelte Zielsetzung – Geld zu verdienen und gleichzeitig etwas für die Gesellschaft zu bewirken. Professor Amin Rajan von CREATE-Research, der das Projekt zum Bericht geleitet hat, betont dazu: „ESG-Investitionen haben sich weiterentwickelt. Wir sehen jetzt eine robustere Variante, die sich nicht nur auf finanzielle Erträge, sondern auch auf konkrete Ergebnisse und Verantwortlichkeiten konzentriert. Dieser Wandel markiert einen entscheidenden Moment in der nächsten Phase der ESG-Investitionen und bedeutet, dass sie einen festen Platz in der Allokation der Pensions-Portfolios einnehmen.“
Die Fortschritte bei ESG-Investitionen zeigen sich am deutlichsten bei thematischen Investitionen. Innerhalb jeder ESG-Säule haben sich bevorzugte Themen herauskristallisiert. Im Umweltbereich (E) sind Klimawandel und CO2-Emissionen das beliebteste Thema (63 Prozent). In der sozialen Säule (S) sind es Mitarbeiterengagement und Arbeitsstandards (57 Prozent). In der Säule Governance (G) sind es die an ESG-Ergebnisse gekoppelte Vergütung von Führungskräften (61 Prozent).
Wenn es darum geht, welche Anlageklassen am besten geeignet sind, um das Netto-Null-Klimaziel bis 2050 zu erreichen, bevorzugen 50 Prozent Aktien. Der Grund dafür ist, dass Aktien ein starkes Stewardship und Proxy Voting ermöglichen, eine hohe Liquidität bieten und ebenso leicht auf „reine“ ESG-Geschäftsmodelle wie erneuerbare Energien wie auch auf schwierige Sektoren wie Zement und Stahl ausgerichtet werden können. (DFPA/abg)
Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen ist 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen.