Studie: Schifffahrt in Zeiten des digitalen Wandels

Das Hamburger Privatbank Berenberg und das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) haben die Perspektiven der Schifffahrt in Zeiten des digitalen Wandels in einer gemeinsamen Studie untersucht. „Die Schifffahrt wird durch eine viel stärkere Integration der einzelnen Geschäftsmodelle hin zu übergeordneten Logistikplattformen gekennzeichnet sein“, sagt Dr. Jörn Quitzau, Volkswirt bei Berenberg. „Wir erwarten, dass der Welthandel langfristig auf einem stabilen Wachstumspfad bleiben wird, allerdings gehört die lange geltende Daumenregel ‚Der internationale Handel wächst doppelt so schnell wie das globale Sozialprodukt‘ der Vergangenheit an“, so sein Kollege Philipp Wünschmann, Head of Shipping bei Berenberg. „Die Schifffahrt befindet sich inmitten eines Konsolidierungsprozesses, Reedereien schließen sich zu großen Anbietern zusammen, strategische Allianzen werden gebildet.“ Prof. Dr. Henning Vöpel, Direktor des HWWI, ergänzt: „Die Bulkerkapazitäten werden überproportional steigen. Der Container bleibt zentrales Element des weltweiten Güterhandels.“

„Die Möglichkeit, dezentral auftretende Informationen auf einer digitalen Plattform zu zentralisieren, schafft erhebliches Potenzial, Märkte effizient zu organisieren. Dabei schieben sich große Plattformen zwischen Anbieter und Nachfrager und koordinieren deren Pläne. Es ist zu erwarten, dass es weltweit nur einige wenige Anbieter von Logistikplattformen geben wird, in die auch die Schifffahrt als Teilleistung einer 360-Grad-Lösung viel stärker integriert sein wird. Kleinere Anbieter, Intermediäre und Zwischenlieferanten dürften erheblich unter Druck geraten“, sagt Vögel. Folgende Aspekte fassen die Experten in der Studie weiter zusammen:

  • Wir erwarten, dass der Welthandel langfristig auf einen stabilen Wachstumspfad zurückkehren wird. Aufgrund sich verändernder Rahmenbedingungen sehen wir allerdings eine weniger stark zunehmende Nachfrage, als es die Schifffahrtsbranche noch aus Vorkrisenzeiten gewohnt ist.
  • Der Trend zur Globalisierung von Wertschöpfungsketten scheint Dies stellt die bisherige Rollenverteilung im Außenhandel, nach der Schwellenländer vor allem als verlängerte Werkbank für arbeitsintensive Prozesse agieren, zunehmend in Frage.
  • Gemäß UN-Prognose wird die Weltbevölkerung vonaktuell rund 7,6 Milliarden bis zum Jahr 2030 um rund eine Milliarde auf dann rund 8,6 Milliarden Das künftige Bevölkerungswachstum fällt in Regionenan, in denen die Bevölkerung jung ist und mit steigenden Einkommenkonsumfreudig sein wird. Der demografische Wandel wird die regionalenHandelsmuster also verschieben.
  • Eine Chance für die Schifffahrt liegt in der Vernetzung von Schiffen und Häfen.
  • Perspektivisch besteht die Möglichkeit unbemannter Schifffahrt.
  • Das Zeitalter des Containers wird durch das Zeitalter der Plattformen und Daten abgelöst. Die 3D-Druck-Technologie dürfte das Transportvolumen insgesamt beeinträchtigen und zugleich eine Verschiebung zwischenContainer-, Bulker- und Tanker-Transportkapazitäten bewirken. Die Warenströme werden sich durch den 3D-Druck in der Containerschifffahrt wie auch bei den Rohstofftransporten verändern. Die Containertransporte dürften durch die Dezentralität des 3D-Drucks relativ zu den Bulkertransporten sinken. Hinzu kommt: Beim Konsum dürften digitale Güter künftig eine größere Rolle spielen. Im Gegensatz zu physischen Waren müssen sie nicht verschifft werden.

Quelle: Pressemitteilung Berenberg HWWI Strategie 2030

Die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) ist eine 1590 gegründete Privatbank mit Sitz in Hamburg. Sie ist auf den Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking tätig.

www.berenberg.de

Das Hamburgische WeltwirtschaftsInstitut (HWWI) wurde 2005 gegründet, um Teile der Forschungsarbeit des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA) weiterzuführen. Seit 2005 handelt es sich um ein ausschließlich privates Institut. Bis 2016 war zudem die Universität Hamburg Gesellschafter. Heute wird es ausschließlich von der Handelskammer Hamburg als Gesellschafter getragen und versteht sich als privater Think Tank. (TS1)

www.hwwi.org

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