Studie: Versicherer als Nachhaltigkeitstreiber

Die Assekuranz nimmt als Risikoträgerin eine Schlüsselrolle bei gesellschaftlichen Veränderungen ein. Kann die Versicherungswirtschaft im Umkehrschluss auch zur Vorreiterin in Sachen nachhaltige Entwicklung werden? Sie kann, stellt eine neue Studie des Instituts für Versicherungswirtschaft (IVW-HSG) fest. Gemäß der Analyse lassen sich entlang der Wertschöpfungskette der Versicherer 50 konkrete Beiträge für mehr Nachhaltigkeit ablesen, was im Vergleich zu anderen Branchen hoch ist.

Medien und Öffentlichkeit messen dem Thema Nachhaltigkeit eine wachsende Bedeutung zu und appellieren an Unternehmen, sich kritisch damit auseinander zu setzen. Unternehmen, die Stringenz und Wachsamkeit bei diesem Thema vermissen lassen, müssen Reputationsschäden befürchten. Auch für die eigenen Mitarbeitende sei eine glaubwürdige Auseinandersetzung mit den Chancen und Herausforderungen der Nachhaltigkeit bedeutsam: Viele Mitarbeiter nennen die Nachhaltigkeit als zentrales Argument dafür, weshalb sie gerade in der Assekuranz tätig sein wollen und nicht in anderen, vielleicht auch besser bezahlten Branchen. „Nachhaltigkeit ist ein immer stärker werdendes Kundenbedürfnis und ein zunehmend wichtiges Thema seitens Aufsicht und Politik“, sagt Prof. Dr. Martin Eling, Autor eines soeben erschienenen White Papers und Leiter der Studie mit dem Titel „Framework für Nachhaltigkeit aus Perspektive der Assekuranz“.

Es sei zu erwarten, dass die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Thema Nachhaltigkeit deutlich zunehmen. „Beispielsweise hat die deutsche Aufsicht BaFin konkrete Anforderungen an den Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken formuliert. Mit der Offenlegungs- und Taxonomie-Verordnung kommen auf die EU-Versicherer weitere umfangreiche, auch quantitative Berichtspflichten zu, die vor allem die Kapitalanlage betreffen“, führt Eling aus. Entsprechende Entwicklungen seien auch in der Schweiz zu erwarten. Der Fokus liege dabei in der EU im Moment noch sehr stark auf der Thematik Ökologie, während Arbeiten an einer sozialen Taxonomie, also konkreten sozialen Mess- und Richtwerten, noch längere Zeit benötigen würden.

Die Studie habe das Ziel, einen ganzheitlichen Rahmen für die Nachhaltigkeits-Diskussion zu entwickeln. Dabei werden die klassischen Dimensionen betrieblicher Standards betreffend Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung um die Aspekte Ökonomie und Technologie erweitert. Als zentrale Voraussetzung für eine ökologische und soziale Nachhaltigkeit nennt Eling die finanzpolitische Nachhaltigkeit sowie die effektive Nutzung neuer Technologien. Zu den konkreten Maßnahmen von Nachhaltigkeit in der Versicherungswirtschaft gehörten Awareness-Kampagnen (zum Beispiel Nachhaltigkeitsberichte), politisches Lobbying (zum Beispiel der Einsatz für angemessene Regulierung), Förderung der Transparenz (zum Beispiel zur Messbarkeit ökologischer Nachhaltigkeit) sowie das Einbringen von Expertenwissen. „Die Assekuranz hat eine große Chance, sich im Thema der Nachhaltigkeit aktiv und glaubwürdig in die gesellschaftspolitische Debatte einzubringen und so einen wichtigen Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten“, sagt Eling. (DFPA/mb1)

Das Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen (IVW-HSG) ist ein international tätiges Forschungs-, Weiterbildungs- und Beratungsunternehmen.

www.ivw.unisg.ch

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