Swisscanto: Die Dritte Welle der globalen Finanzkrise
Nachdem die erste Welle der globalen Finanzkrise 2008 die USA erreicht hatte, schwappte die zweite in den Jahren 2011 und 2012 auf die Eurozone, deren Einheitswährung darüber auseinanderzubrechen drohte. Nun habe uns laut Assetmanager Swisscanto die dritte Welle erfasst.
Die Erholung der globalen Wirtschaft habe jüngst an Dynamik eingebüßt. Folglich hat auch der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die nächsten Jahre erneut nach unten revidiert. Befürchtungen, dass es zu einem konjunkturellen Einbruch kommen könnte, erachtet Swisscanto aber als übertrieben. So vermöge zwar die Industrie in den meisten wichtigen Ländern zurzeit keine Impulse zu liefern, und die vorauslaufenden Konjunkturindikatoren deuteten auch nicht auf eine unmittelbar bevorstehende Beschleunigung hin, aber generell stünden die verfügbaren Umfrageergebnisse mit einem moderaten BIP-Wachstum in Einklang.
Gemäß der Einschätzung von Swisscanto werde die Weltwirtschaft in diesem Jahr mit unter drei Prozent wachsen, in den nächsten zwei Jahren werde das Wachstum dann aber wieder den Durchschnitt seit der Jahrtausendwende von drei Prozent erreichen.
Der Wachstumsfokus liege vermehrt auf den Schwellenländern. Zwar gebe es aus konjunktureller Sicht zurzeit wenig Gutes aus den Schwellenländern zu berichten, es zeichne sich aber allmählich eine Stabilisierung auf tiefem Niveau ab.
Was heißt das für die in Finanzmarktkreisen immer wieder diskutierten globalen Deflationsgefahren? Die Kerninflationsraten notierten in den meisten Volkswirtschaften zurzeit deutlich über null, und auch die Inflationserwartungen bleiben im positiven Bereich. Zudem dürfe der negative Effekt der massiv gesunkenen Rohstoffpreise in den nächsten Monaten allmählich auslaufen. Gemäß der Swisscanto-Prognosen wird die globale Inflation von derzeit rund zwei Prozent langsam wieder steigen und im Jahr 2017 bei rund drei Prozent notieren.
Quelle: Pressemitteilung Swisscanto
Der Schweizer Assetmanager Swisscanto ist ein Tochterunternehmen der Zürcher Kantonalbank. Das 1993 gegründete Unternehmen mit Sitz in Bern beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. (mb1)