Swisscanto: „Schweizer Franken ist überbewertet“
Die Währungsfrage gewinnt aufgrund der jüngsten Ereignisse Bedeutung beim Investieren, meint der Schweizer Fondsanbieter Swisscanto. Zahlreiche Anleger würden sich im Euro-Raum die Frage stellen, ob sie nicht besser in Schweizer Franken oder US-Dollar investieren sollten, da sich der Euro gerade gegenüber diesen beiden Währungen deutlich abgeschwächt hat. Beim Schweizer Franken fällt die Antwort von Swisscanto mit „Nein“ deutlich aus. Das Institut ist der Meinung, dass die momentane Überbewertung gegenüber Euro und US-Dollar nicht dauerhaft bestehen bleiben wird.
Interessant für Anleger seien europäische Aktien. Die vergleichsweise günstige Bewertung und die Abschwächung des Euro würden für Aktien des alten Kontinents sprechen. Schweizer Aktien seien dagegen ähnlich hoch bewertet wie ihre US-Pendants.
Den US-Dollar sieht der Asset Manager weiter im Aufwind. Thomas Liebi, Chefökonom von Swisscanto: „Wir sehen den Greenback auf einem 11-Jahres-Hoch. Die Stärke gegenüber dem Euro dürfte weiter anhalten. Für Investoren macht es vor allem Sinn, Unternehmensanleihen aus den USA gegenüber europäischen zu bevorzugen. Denn die Zinsdifferenz ist zumindest etwas höher geworden. Auch Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern bieten einen Pick-up gegenüber amerikanischen und europäischen Papieren. Investoren sollten hier genau überlegen, ob sie dabei Lokalwährungs- oder Hartwährungs-Anleihen kaufen. Denn bei unveränderter US-Dollar-Stärke - und davon gehen wir aus - wird es für Lokalwährungen Abwertungen geben.“
Quelle: Pressemitteilung Swisscanto
Der Schweizer Asset Manager Swisscanto ist ein Gemeinschaftsunternehmen der 24 Schweizer Kantonalbanken. Das 1993 gegründete Unternehmen mit Sitz in Bern beschäftigt rund 400 Mitarbeiter und verwaltet ein Kundenvermögen in Höhe von 43,9 Milliarden Euro. (Stand 30. September 2014) (TH1)