T. Rowe Price: Zahl der US-Aktiengesellschaften hat sich mehr als halbiert

„Der stark schrumpfende Aktienmarkt bedeutet große Herausforderungen für Investoren, insbesondere für solche, die in Nebenwerte investieren“, sagt Frank Alonso, Portfoliomanager des „T. Rowe Price Small-Cap Stock Fund“. Die Zahl der Aktiengesellschaften im Wilshire-5000-Total-Market-Index, in dem alle Unternehmen mit Hauptsitz in den USA gelistet sind, sei vom Höchststand im Juli 1998 mit 7.562 gelisteten Unternehmen auf 3.465 Unternehmen im Juni 2017 gefallen. Zuletzt war Ende 2005 die Zahl von 5000 Titeln gelistet gewesen.

Die Aufwärtsentwicklung des Aktienmarktes würde die sinkende Zahl börsennotierter Firmen überdecken, schreibt die Investmentgesellschaft T. Rowe Price. Unternehmen sähen in Börsengängen weniger Vorteile. Es gäben weniger Aktiengesellschaften Anteile aus und die Gesamtzahl der auf dem Markt gehandelten Anteile sei zurückgegangen. „Die niedrigen Zinsen und das langsame Wirtschaftswachstum regen die Firmen dazu an, ihre eigenen Anteile zurückzukaufen“, sagt Alonso. Zudem gäbe es mehr Übernahmen und Fusionen sowie Private Equity Deals, eine wachsende Zahl an Vorschriften sowie einen starken Rückgang an Firmen, die überhaupt an die Börse gingen. „Die niedrigen Kapitalkosten sowie der Mangel an wirtschaftlichem Wachstum waren ein gutes Umfeld für Übernahmen und Fusionen“, sagt Alonso. „Größere Unternehmen haben kleinere mit einem ordentlichen Aufpreis gekauft und so versucht, die eigenen Wachstumsziele zu erreichen. Das niedrige Zinsniveau hat diese Vorgehensweise gefördert.“

Auch hat es auf der Verkäuferseite Veränderungen gegeben: „Durch höhere regulatorische Anforderungen, und die damit einhergehenden höheren laufenden Kosten, wollen weniger Firmen an die Börse gehen oder aber dort verbleiben“, sagt Alonso. „Hinzu kommt, dass Hedgefonds und andere Investoren derzeit sehr aktiv sind und den Druck auf Unternehmen erhöhen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Das bewegt einige notierte Firmen dazu, sich von der Börse zurückzuziehen und private Investoren ins Boot zu holen, während nicht-notierte Firmen deshalb gar nicht erst an die Börse gehen.“ Einige Firmenchefs scheuten zudem den mit einem Börsengang verbundenen Verlust von Kontrolle. Der Rückgang sei verschärft worden, da es in der Vergangenheit mehr Venture-Capital-Investments gegeben hätte und Firmen, die expandieren wollten, nicht zwangsläufig auf die Börse angewiesen waren. Beim Börsengang selbst, seien einige Firmen dem Segment der Nebenwerte entwachsen und damit außerhalb der Reichweite von Small-Cap-Investoren gelegen. „Zwischen den Jahren 1976 und 1996 waren Firmen zum Zeitpunkt ihres Börsenganges im Schnitt 7,8 Jahre alt. Dieser Schnitt liegt im Zeitraum von 1997 bis 2016 bei 10,7 Jahren“, sagt Alonso.

Die Auswirkungen des schrumpfenden Aktienmarktes zeigten sich auch beim Russel-2000-Index. Die Firmen, die in den vergangenen Jahren in diesen Index aufgenommen wurden, seien tendenziell kleiner, weniger liquide und von geringerer Qualität als die Firmen, die sie ersetzten. „Etwa ein Drittel der in diesem Index gelisteten Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten kein Geld verdient, was in dieser Ausprägung normalerweise nur während einer Rezession vorkommt“, sagt Alonso. Auch die Verschuldungsquote sei im vergangenen Jahrzehnt gestiegen. Die Renditen auf Aktien und investiertes Kapital in die Firmen des Russell-2000-Index wären heute deutlich niedriger als noch vor zwanzig Jahren. „Aktive Fondsmanager schauen skeptischer auf die Aktien von Firmen mit geringerem qualitativem Niveau“, sagt Alonso. Passive Investoren wie ETF und Indexfonds seien die natürlichen Käufer solcher Titel. „Diese Fehlbewertung kann für passive Investoren ein signifikantes Risiko bedeuten“ urteilt Alonso.

Quelle: Marktanalyse T. Rowe Price

T. Rowe Price ist eine internationale Investmentgesellschaft mit Sitz in Baltimore (USA) und hat 792,2 Milliarden Euro Assets zur Verwaltung anvertraut. (Stand: 30. Juni 2017). (TS1)

www.troweprice.com

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