Towers Watson: Versicherer müssen bei Telematik Farbe bekennen

Immer mehr deutsche Versicherer setzen 2015 Telematik-Tarife ein. Allerdings basieren laut Gero Nießen, Director beim Unternehmensberater Towers Watson und dort spezialisiert auf Pricing und Produktmanagement in der Sachversicherung, bisherige Telematik-Tarife auf wenigen Daten und würden noch nicht mit den relevanten Vergleichsdaten abgeglichen. So könnten sie derzeit nicht die Vorteile erbringen, die mittels Telematik möglich seien und in anderen Märkten bereits erfolgreich realisiert würden. Versicherer müssten laut Nießen ihre Methodik deshalb dringend verfeinern, indem sie mehr Mut zu einer vollständigen Datenerhebung zeigen, Datenpools bilden und die Diskussion um Datenschutz versachlichen.

Telematik-Geräte senden die individuellen Fahrdaten zumeist direkt an den IT-Partner des Versicherers. Dieser sammelt die Daten und ermittelt daraus einen Risiko-Score, der dann dem Versicherer zur Prämienbestimmung zur Verfügung gestellt wird. Damit der Score aber den Tarif des Versicherers bestmöglich ergänzen kann, seien zwei Kriterien maßgeblich: Die Vollständigkeit der Daten und der Vergleich mit den Daten anderer Fahrer, so Nießen.

Darüber hinaus seien Vergleichsdaten enorm wichtig. In den USA würden Versicherer beispielsweise auf gemeinschaftliche Datenpools zurückgreifen, in denen dann eine signifikante Masse von Autofahrten sowie Schadenerfahrung zur Verfügung stünden. So lasse sich statistisch ableiten, welche Fahrmanöver wie schadenträchtig sind. Laut Nießen verfolgen Versicherer hierzulande bislang eher abgespeckte Konzepte, mit denen sie die Telematik-Daten ihrer Kunden nicht in einen relevanten Kontext setzen können.

Um die Debatte um Datenschutz und Big Brother-Fantasien zu beenden, müssten Versicherer klarer kommunizieren, wie Daten erhoben, verwertet und für die Tarifierung genutzt werden: Kunden müssen wissen, wie ihre Fahrdaten gespeichert werden und ob sie für die Nutzung durch Dritte zur Verfügung stehen. Das Verhalten von Nutzern sozialer Netzwerke zeigt, dass ein großer Teil der Bevölkerung bereit ist, für einen Vorteil (z.B. erhöhte Sicherheit oder auch Beitragsersparnis) Daten preiszugeben.

Nießen zieht das Fazit, dass Telematik-Tarife sich in bestimmten Segmenten durchsetzen werden. Um wirklich wettbewerbsfähig zu sein, hätten die Anbieter die Nase vorn, die bei der Datenerhebung konsequent und umfassend vorgehen. Wer bei Telematik zu langsam ist, werde langfristig die schlechteren Risiken im Portfolio haben.

Quelle: Pressemitteilung Towers Watson

Towers Watson ist ein weltweit tätiges Beratungsunternehmen für Personal-, Finanz- und Risikomanagement mit Sitz in New York/USA. Das Unternehmen hat 16.000 Mitarbeiter, die zu Aspekten der betrieblichen Altersversorgung, des Talent- und Vergütungsmanagements sowie des Risiko- und Kapitalmanagements beraten. Das Geschäftssegment Risk and Financial Services von Towers Watson bietet Dienstleistungen in den Bereichen Versicherung, Risikomanagement, Rückversicherung und Investment. (JF1)

www.towerswatson.de

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