Trotz Performancestagnation - Optimismus am deutschen Investmentmarkt bleibt
Die Performance des „Victor Prime Office“, einem Indikator des Immobilienberaters JLL, präsentiert sich im dritten Quartal 2014 leicht eingetrübt. Der Indexstand beträgt 129,5 Punkte (minus 0,1 Prozent). Die fortlaufende Jahresperformance kann sich mit plus 4,4 Prozent nach drei positiven Quartalen in Folge gegenüber dem Vorquartal nicht steigern (zweites Quartal 2014: plus 5,5 Prozent, erstes Quartal 2014: plus vier Prozent, viertes Quartal 2013: plus 3,6 Prozent). Dabei werde die Performanceentwicklung der verschiedenen Märkte überwiegend durch das eingetrübte Geschehen an den Vermietungsmärkten der Toplagen beeinflusst.
„Mehrere Gründe sprechen derzeit dafür, dass das Performancewachstum auch im vierten Quartal stagniert“, so Andrew M. Groom, bei JLL Head Valuation & Transaction Advisory Germany. Und weiter: „Im dritten Quartal haben wir ein konjunkturbedingt leicht rückläufiges Vermietungsvolumen beobachtet, somit auch in einigen Top-Lagen in der Breite leicht fallende Marktmieten. Es ist schwer abzusehen, ob hier kurz- bis mittelfristig Entwarnung gegeben werden kann. Zu der Stagnation des BIPs kommen die Warnsignale aus den Waren- und Finanzmärkten. Der DAX lag im dritten Quartal kurzfristig deutlich unter der 9000-Punkte-Marke, zeitgleich mit dem Rückgang anderer Indizes weltweit. Das Investitionsvolumen in Staatsanleihen mit sicherer Bonität hat zugelegt. Die Rohstoffpreise sind ebenfalls gefallen. Zusätzlich könnten Kaufentscheidungen der Konsumenten durch die Erwartung fallender Preise zurückgestellt werden. Das Endjahresgeschäft wird zeigen, ob potenzielle Mieter sich von den Ereignissen nachhaltig beeinflussen lassen - dies würde die momentane Verschnaufpause des Index verlängern.“
Groom geht allerdings davon aus, dass der Anteil ausländischer Investoren auf dem deutschen Investmentmarkt weiter steigt und damit auch die Anzahl ausländischer Finanzierer. Insgesamt zeige sich, dass Deutschland - trotz angeschlagener Konjunktur - für Akteure auf dem Immobilienmarkt attraktiv bleibe. Auch England, speziell London, bleibe ein starker Markt für Anleger, jedoch zeige sich dieser Markt im Vergleich zu Deutschland auch deutlich volatiler. „Preisvorstellungen und Gewinnerwartungen von Investoren können im aktuellen Marktumfeld realistisch umgesetzt werden, so dass Core-Plus und Value-Add Objekte in Deutschland einen festen Platz in einem europaweiten Portfolio bekommen könnten“, so Groom.
Der Indikator analysiert die Teilmärkte mit einer Gesamtfläche von zwölf Millionen Quadratmeter: Berlin-Charlottenburg 1 A/Mitte/Potsdamer Platz und Leipziger Platz; Bankenviertel Düsseldorf; Bankenlage Frankfurt; Innenstadt Hamburg; Innenstadt München
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in 75 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an und verantwortet ein Immobilienportfolio von über 278 Millionen Quadratmetern. (JZ1)