UBS will Anforderungen an Eigenkapitaldecke umschiffen
In einer Ad-hoc-Meldung hat die Schweizer Bank UBS bekannt gegeben, dass sie zwecks Etablierung einer Konzernholdinggesellschaft ein Aktientauschangebot lanciert. Das Ziel ist eindeutig: Durch die veränderter Rechtsstruktur sollen die internationalen Gesamtkapitalanforderungen an systemrelevante Großbanken nicht mehr greifen.
Die UBS unterbreitet ihren Aktionären das Angebot, alle Aktien der UBS AG im Verhältnis 1:1 in Aktien der UBS Group AG umzutauschen. Zukünftig sollen die Aktien der UBS Group AG mit denselben Stimm- und wirtschaftlichen Rechten ausgestattet sein wie die Aktien der UBS AG. Eine ergänzende Kapitalrückführung soll nach Abschluss der Transaktion von mindestens 0,25 Schweizer Franken je Aktie erfolgen, sofern die Aktionäre der UBS Group AG dieser Maßnahme zustimmen.
Die Gründung einer Holdinggesellschaft soll nach Aussagen der UBS einer optimierten Abwicklungsfähigkeit dienen und ist in erster Linie eine Reaktion auf die sich global entwickelnden Anforderungen an systemrelevante Banken. Die Schweizer gehen davon aus, dass sich durch diese Maßnahme die Möglichkeit eröffnet, einen Eigenmittelrabatt unter den schweizerischen "Too big to fail"-Bestimmungen zu beanspruchen. Dieser Rabatt würde gegebenenfalls eine Senkung der Gesamtkapitalanforderungen für die UBS bedeuten.
Das Schweizer Finanzinstitut betont in seiner Ad-hoc-Mitteilung, dass die veränderte Rechtsstruktur weder auf die Strategie der Bank noch auf die Kundenbetreuung Auswirkungen haben soll.
Quelle: UBS, Ad-hoc-Mitteilung
Die UBS AG ist eine Schweizer Großbank mit Hauptsitzen in Zürich und Basel. Sie zählt zu den weltweit größten Vermögensverwaltern und ist in über 50 Ländern mit Niederlassungen vertreten. Ende 2013 betrug die Bilanzsumme der UBS 1.009 Milliarden Schweizer Franken, die Mitarbeiterzahl wurde mit über 60.000 angegeben.